Das ABC der Intralogistik

In unserem großen Logistik-Glossar erklären wir die wichtigsten Begriffe rund um die Lagerverwaltung, Gefahrstoffe und Gefahrgut, Produktion und Automatiklager, Versand und Warenverbringung und vieles mehr. Dank des großen Erfahrungsschatzes aus fast 40 Jahren Lagerhausverwaltung können wir Ihnen einen umfangreichen und einfach verständlichen Überblick über die wichtigsten Fachbegriffe bieten.

A

Die Avise ist eine Vorankündigung einer Einlagerung. Sie enthält einen Datensatz, der Informationen zu einer Bestellung beinhaltet. Die Avise besteht aus einem Bestellkopf, möglichen Zusatztexten und aus einer oder mehreren Positionen. Diese entsprechen dem Lieferschein des Lieferanten. Die Avise bezieht sich entweder auf eine solche Bestellung oder sie bezieht sich auf die avisierte Versandeinheit, zum Beispiel eine angekündigte Palette.

 

Die Avisenverwaltung, auch Wareneingangsverwaltungs, ist ein Basismodul der WMS PROLAG World. Sie sorgt dafür, dass eingehende Lieferungen schon vorab eingepflegt werden, Artikel zugeordnet und Lagerplätze reserviert werden können. Über- und Unterlieferungen werden von dem WMS als solche erkannt und können den jeweiligen Vorgaben entsprechend behandelt werden. Der Wareneingang wird so entschlackt und entscheidend beschleunigt.

Auslieferungslager sind Knoten im logistischen Netzwerk, die dezentral im Verkaufsgebiet in Kundennähe angeordnet oder einem Verkaufsbezirk oder Kunden direkt zugeordnet sind. Die Lagerfunktion von Auslieferungslagern ist die Auflösung bzw. die Vereinzelung von Sortimenten zu den von den Abnehmern georderten Mengen und die Bereitstellung zur Kundenlieferung. In einem Auslieferungslager wird gewöhnlich nicht das gesamte Sortiment bzw. Produktspektrum vorgehalten, sondern regional definierte und verkaufsstarke Artikel. In einer WMS wie PROLAG World können Auslieferungslager als Lagerbereich definiert werden oder über die Mehrlagerfähigkeit der Software in die WMS eingebunden werden.

Die Auftragsreihenfolge bezieht sich auf die Anordnung und Priorisierung von Aufträgen innerhalb einer WMS (siehe Auftragsverwaltung). Diese Reihenfolge bestimmt, in welcher Abfolge die Aufträge bearbeitet oder ausgeführt werden sollen. Die Auftragsreihenfolge ist ein wichtiger Faktor, um die Effizienz, Produktivität und Kundenzufriedenheit in einem Lagerbetrieb zu optimieren. Kriterien für die Auftragsreihenfolge sind beispielsweise Mindesthaltbarkeit, Artikelstandort, Versandmethode, Kühlartikel oder Gefahrstoffartikel.

 

Die Auftragsverwaltung ist ein Modul der WMS PROLAG World. Es ermöglicht die systemseitige Erstellung und Verwaltung von Aufträgen unabhängig von einem Hostsystem (ERP). Die Auftragsverwaltung überwacht die verschiedenen Zustände, in denen sich Aufträge befinden können, prüft Gewicht und Volumen und schätzt die erforderlichen Picks. In der Auftragsverwaltung können Durchlaufzeiten überwacht und durch manuelle Eingriffe gesteuert und optimiert werden.

Die Auftragsposition beschreibt einen einzelnen Posten innerhalb eines Gesamtauftrags oder einer Bestellung. Verschiedene Auftragspositionen innerhalb eines Gesamtauftrags können sich auf verschiedene Bereiche, Dienstleistungen oder Produkte beziehen.  Sie enthalten wichtige Details im Bestellprozess und in der Auftragsabwicklung. Diese betreffen beispielsweise die Kommissionierung (Mengenangaben) oder die Produktion (Montage von Waren, die an einer Auftragsposition erledigt werden müssen). Die korrekte Verwaltung und Erfassung von Auftragspositionen sind entscheidend für die Auftragsabwicklung. Ein WMS wie PROLAG World hilft dabei, die Auftragspositionen effektiv zu verfolgen und zu verwalten.

Die Auftragsanalyse ist ein käufliches Modul der WMS Suite PROLAG World. Die Auftragsanalyse analysiert alle Lieferaufträge nach bestimmten Kriterien und fasst verschiedene Aufträge im Warenausgang zusammen. Gleichartige Aufträge können so gemeinsam kommissioniert und schneller gepackt werden. Die Auftragsanalyse führt so zu einer effizienteren und komprimierten Verarbeitung des Vorgangs, was beispielsweise im Onlinehandel im Einzelkundengeschäft mit Aktionsware ein wichtiges Kriterium darstellt. Die Auftragsanalyse bietet somit einen hohen Optimierungsfaktor in der Intralogistik.

Verwandte Artikel: Auftragsbatch, Warenausgang

Die Auftragsabwicklung, oftmals auch als „Order Fulfillment“ bezeichnet, ist eine komplexe Abfolge von Aktivitäten, die erforderlich sind, um einen Kundenauftrag komplett zu bearbeiten (siehe Auftragsreihenfolge). Die Auftragsabwicklung bezieht sich auf den gesamten Prozess der Bearbeitung, Verwaltung und Ausführung von Aufträgen innerhalb eines Unternehmens, insbesondere im Bereich der Logistik und des Vertriebs. Dieser Prozess umfasst alle Schritte, die erforderlich sind, um einen Auftrag von seiner Entstehung (Bestellung) über die Produktion, Abwicklung, Versand und dergleichen bis zur abschließenden Erfüllung zu verarbeiten.

Im Auftrags-Batch werden bestimmte Aufträge auf einmal bearbeitet. Die Logistikfachkraft kann im Freigabeprogramm nach unterschiedlichen Kriterien filtern und diese Aufträge in Einem freigeben.

Ein Auftrag bezeichnet im Warehouse-Management gewöhnlich einen Lieferauftrag, der sich in weitere Teilaufträge untergliedern kann: Den Kommissionierauftrag, den Produktionsauftrag, den Versandauftrag, und den Transportauftrag. Weiterhin gibt es auch den Umlagerungsauftrag, den Einlagerungsauftrag, den Reparaturauftrag, den Retourenauftrag und andere. Angekündigt wird ein Lieferauftrag gewöhnlich durch die Avise, die durch das Host-System (ERP) an die WMS weitergegeben wird oder direkt vom Versanddienstleister an die WMS gesendet wird.

 

ATLAS ist ein elektronisches System zur Zollanmeldung. Um internationalen Transport zu vereinfachen, wickelt eine Versandsoftware wie PROLAG Shipping den Zoll über den Datenaustausch mit dem einheitlichen und elektronischen ATLAS-System ab. Die Zollanmeldung ist dabei in die Benutzeroberfläche von PROLAG Shipping integriert. Die zollrechtlichen Bestimmungen werden so systemseitig gewährleistet und alle Bewegungen der Sendung lückenlos dokumentiert. Es entsteht eine vollständige Rückverfolgbarkeit der zollpflichtigen Güter.

Verwandter Artikel: PROLAG Shipping

Der Application Service Provider (ASP) ist ein Dienstleister, der Software/ EDV-Anwendungen z. B. über das Internet bereit stellt, für die Nutzer nutzungsabhängige Entgelte bezahlen (z.B. abhängig von Nutzungsdauer oder Datenübertragung). Gewöhnlich kümmert sich der ASP um die Administration des Dienstes, inklusive Datensicherung, Support und sonstige Serviceleistungen. Abrechnungsformate sind überwiegend Mietverträge oder Abonnements. 

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Ein Arbeitsplan ist ein Plan zur Herstellung eines Fertigproduktes. Er enthält sämtliche Bearbeitungsschritte zur Herstellung dieses Produktes und wird in Produktionssystemen eingesetzt. Mit einer Produktionssoftware wie PROLAG Production können Arbeitspläne einer Produktion verwaltet werden und zur Erstellung von Fertigungsplänen an Maschinen verwendet werden. Die Arbeitsanweisungen werden den Bedienern an mobilen Geräten wie beispielsweise einem Handterminal angezeigt.

Verwandter Artikel: Produktionssteuerung

Eine Anbruchpalette ist eine Palette, die nicht die größtmögliche Menge an Artikeln einer bestimmten Sorte auf dem Lagerhilfsmittel enthält, sondern nur eine kleine Menge oder Teilmenge davon. Je nach Auftragsstruktur und Entnahmestrategie unterscheidet eine WMS wie PROLAG World bei der Kommissionierung zwischen Anbruchpaletten und Vollpaletten. Oftmals werden Anbruchpaletten in einem anderen Lagerbereich, wie beispielsweise dem Kommissionierlager, vorgehalten, um eine beschleunigte Entnahme bei kleinen Aufträgen zu ermöglichen.

Verwandte Artikel: Misch-LHM, Lagerhilfsmittel

ADR bezeichnet das Europäische Abkommen zur grenzüberschreitenden Beförderung von Gefahrgut auf der Straße. Es umfasst Regelungen für den Transport von Gefahrgut hinsichtlich Verpackung, Ladungssicherung und Beschriftung im Straßenverkehr. In einer WMS-Solution wie PROLAG Hazmat sind die entsprechenden Listen zum Gefahrgütern hinterlegt, sodass Lagerung und Versand den Vorschriften gemäß gehandhabt und bezeichnet werden können.

Die Abladestelle ist ein Ort, an dem die Ware bei einem Empfänger anzuliefern und abzuladen ist. In einer Versandsoftware wie PROLAG Shipping kann die Ladereihenfolge der Entladereihenfolge entsprechend sortiert werden, sodass eine zeitoptimierte und unkomplizierte Entladung der Ware an der Abladestelle möglich ist.

Der Abholer bzw. Abholerauftrag wählt nicht den üblichen Weg des Versands über einen Paketdienst oder eine Spedition. Als Abholer kommt der Kunde selbst und holt die Teile ab. Dieser Weg erfordert gewöhnlich Eilaufträge, da der Kunde meist ungeplant kommt und dann seine Artikel binnen kürzester Zeit erhalten möchte.

Bei großen Firmen mit viel Materialumschlag, müssen in der WMS Überholmechanismen vorgesehen sein, damit der Abholerauftrag klassische Aufträge überholen kann. 

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  1. erstens 
  2. zeitens
  3. usw
Hier möchte ich verlinken.

In der Materialwirtschaft wird die ABC-Analyse häufig zur Klassifizierung von Lagerartikeln verwendet. Dort wird üblicherweise anhand des Kriteriums des wertmäßigen Jahresverbrauchs pro Artikel eine Teilrangfolge ermittelt.

Bei der ABC-Analyse erfolgt die Festlegung der Klassengrenzen unternehmensindividuell, wobei die Artikel mit dem höchsten Jahresverbrauch als A-Artikel und die verbrauchsschwächsten Artikel als C-Artikel bezeichnet werden. In der Regel ergibt sich folgende Ungleichverteilung: die A-Artikel repräsentieren 20 % des gesamten Artikelstamms und bilden 80 % des Lagerverbrauchs oder –bestands bzw. mit den 20 % A-Artikeln wird 80 % des Gesamtumsatzes erzielt. Die B-Artikel verursachen 10 – 20 % des Bestandes und repräsentieren 15 - 20 % des Artikelstamms. Die restlichen 5 – 10 % des Jahresverbrauchs fallen auf 60 – 70 % C-Artikel.

Aus der ABC-Analyse können für die Materialwirtschaft Lagerhaltungs- und Dispositionsstrategien abgeleitet werden. So verspricht eine exakte Disposition der A-Artikel im Rahmen einer programm- und bedarfsgesteuerten Disposition die größten Lagerbestandssenkungen. Die vergleichsweise geringwertigen B- und C-Artikel können hingegen im Rahmen einer verbrauchsorientierten Disposition mit geringerem Aufwand gesteuert werden.

Neben der wertorientierten Artikelklassifizierung in der Materialwirtschaft sind folgende andere Anwendungen der ABC-Analyse denkbar: umschlags- oder kommissionierungsorientierte Klassifikation des Artikelstamms in „Schnell- und Langsamdreher“, umsatz- oder gewinnorientierte Klassifikation des Kundenstamms in A-, B- und C-Kunden (mit wie viel Kunden wird wie viel Umsatz bzw. Gewinn erzielt) oder umsatzorientierte Klassifikation des Lieferantenstamms.

B

Das Bulklager dient gewöhnlich der Lagerung von unverpackter Massenware, wie beispielsweise Schüttgut (Dry Bulk) oder Flüssigware (Liquid Bulk). Meist handelt es sich um Ware, die durch den Abnehmer weiterverarbeitet wird. Im Sprachgebrauch wird Bulklager häufig Synonym mit dem Blocklager verwendet.
Ein Breitganglager ist ein Lager, das für die Benutzung mit Gabelstaplern und Hubwagen konzipiert wurde. Zwischen den Regalen bietet es genügend Platz, um mit navigieren und rangieren zu können, was je nach Flurförderfahrzeug bis zu 4,5 m Breite erfordert. Zusätzlich kann auch die Höhe der Regale an der maximalen Höhe des Staplers orientiert werden. Im Gegensatz Schmalganglager bietet das Breitganglager weniger Lagerfläche, ist jedoch in der Anschaffung und Umsetzung günstiger und leichter zu realisieren.
Als Blocklager bezeichnet man ein Warenlager, in dem die Lagerung der Güter oder Ladeeinheiten in Blockstruktur erfolgt. Blocklager treten gewöhnlich als Boden- oder Kompaktlager auf. Für Blocklager eignen sich Lagerhilfsmittel, die stapelbar sind, wie beispielsweise Paletten oder stapelbare Kisten. Durch die Blockstruktur können die Lagereinheiten jeweils nur von außen entnommen werden, weshalb in der Regel artikelreine Blöcke gebildet werden.
Die Bestandsverwaltung bezeichnet die Organisation, Überwachung und Steuerung der Lagerbestände eines Unternehmens. Eine Bestandsverwaltung ermöglicht, weniger kostenintensive und konsistentere Wege, Rohmaterialien zu den Fertigungseinrichtungen liefern zu lassen oder die fertigen Produkte zur Kundenbasis zu bringen. Eine effektive Bestandsverwaltung ist entscheidend, um die Produktverfügbarkeit zu gewährleisten, Lagerkosten zu kontrollieren und Engpässe oder Überbestände zu vermeiden.
Eine Bestandsreduzierung im Lager geschieht grundsätzlich dann, wenn eine Ware gekauft und daher aus dem Lager ausgelagert wird. Eine stetige Aktualisierung des Bestands ist wichtig, um die aktuelle Übersicht über den Bestand eines Lagers zu haben. Als gezielte Maßnahme eines Unternehmens gilt die Bestandsreduzierung als Strategie, um die Kosten zu senken, Kapital freizusetzen und die betriebliche Effizienz zu verbessern. Eine effektive Bestandsreduzierung zielt darauf ab, den Lagerbestand auf das erforderliche Minimum zu reduzieren, um dennoch die Produktverfügbarkeit und Kundenzufriedenheit zu gewährleisten.
Die Bestandsoptimierung ist eines der zentralen Ziele einer professionellen WMS wie PROLAG World. Ihr Ziel ist es, die Bestände eines Unternehmens im Hinblick auf Lieferbereitschaft, Lieferzeit, Lagerkosten und betrieblicher Effizienz zu optimieren. Methoden und Strategien für die Bestandsoptimierung sind beispielsweise die ABC-Analyse, Just-In-Time, Mindest- und Höchstbestand, Cross-Docking, Pick- & Pack, Chargenoptimierung und viele mehr. Herkömmliche Lagerverwaltungssysteme sind in der Lage, alle gängigen Strategien in einer Intralogistik umzusetzen.
Die Beschaffungslogistik bezieht sich auf den Teil der Logistik, der sich mit der Planung, Organisation und Durchführung aller logistischen Aktivitäten, in Verbindung mit der Beschaffung von Rohstoffen, Produkten und Dienstleistungen beschäftigt. Zentrale Aufgabe der Beschaffungslogistik ist es, einen möglichst hohen Lieferservicegrad für die (internen) Kunden zu erreichen. Typisch für die Beschaffungslogistik ist ihre grenzüberschreitende Nahtstellenfunktion zwischen dem Unternehmen und seinen vorgelagerten Versorgungsmärkten. Die Intralogistik ist mit dem Lieferantenmanagement, Bedarfsmanagement, Bestandsmanagement sowie Versand- und Transportmanagement ein wichtiger Teil der Beschaffungslogistik.
Beschaffung (Procurement) bezieht sich auf den Prozess der Versorgung einer Organisation mit Rohstoffen, Material, Dienstleistungen, Betriebs- und Arbeitsmitteln aus betriebsexternen Quellen (Güter- und Dienstleistungsmerkmale), die für die Geschäftstätigkeit des Unternehmens notwendig sind. Prozessual sind Beschaffung und Intralogistik durch Inventur, Bestand, Abwicklung und Materialflussmanagement stark miteinander verwoben.
Die zentrale Definition von Benchmarking (nach dem Standardwerk von Robert C. Camp): „Benchmarking ist die Suche nach Lösungen, die auf den besten Methoden und Verfahren der Industrie, den best practices, basieren und ein Unternehmen zu Spitzenleistungen führen.“ In der Intralogistik meint Benchmarking gemeinhin den Prozess, durch die Identifizierung von wichtigen Messgrößen die Leistung und Effizienz der Intralogistik zu optimieren. Diese Messgrößen, wie beispielsweise Fehlerhäufigkeit, schaffen Vergleichbarkeit und erzeugen so einen Benchmark.
Beladungsoptimierung meint die Optimierung der Beladung von Transportmitteln, um den Raum effizient zu nutzen und Kosten zu senken. Die Beladungsoptimierung ist ein wichtiger Bestandteil, um den Transport und die Auslieferung der Ware zu optimieren. Die Versandsoftware PROLAG Shipping verfügt beispielsweise über einen intelligenten Pack-Algorithmus, der den optimalen Befüllungsgrad des Transportmittels vor der Verladung (z.B. LKW, Container) sowie die Reihenfolge und Platzierung der Paletten und Behälter ermittelt. Dies dient der idealen Platznutzung auf dem Transportmittel selbst, kann aber auch für das Tourenmanagement von Vorteil sein.

Mit dem Bahnhof oder auch Versandbahnhof können Waren (Sendungen) zum Verladen bereitgestellt, Transportmittel verwaltet und Waren (Sendungen) auf Transportmittel verladen werden. Ein Transportmittel kann u.a. ein LKW sein, mit dem Waren einer bestimmten Sendung zum Kunden transportiert werden. Die WMS Solution PROLAG Shipping verfügt über eine Transportmittelverwaltung (Dock- und Yardmanagement) sowie eine Frachtkostenoptimierung zur Wahl des günstigsten Versanddienstleister an.

Der Barcode ist ein optischer Datenträger, der zur Identifizierung von Produkten, Artikeln oder Informationen verwendet wird. Er besteht aus einer Kombination aus Balken und Lücken unterschiedlicher Breite und Anordnung, die maschinenlesbare Informationen codieren. Durch die maschinelle Lesbarkeit (Scan) kann so die Datenerfassung beschleunigt und sogar automatisiert werden. Mit der Ausgabe von Barcodes und QR Codes kann eine WMS wie PROLAG World sämtliche Lagerhilfsmittel und Artikel digital abbilden. Logistikfachkräfte nutzen Mobile Datenerfassungsgeräte (MDE), um mittels Barcode-Scan dem WMS eine Aktion mitzuteilen.

Die Balanced Scorecard nach Kaplan/Norten stellt als Management-System ein Bindeglied zwischen der Entwicklung einer Strategie und einer Umsetzung dar. Hier verlinken wir auf die ABC Analyse und hier auf die XYZ Analyse.

Auf diesem Feld konstatieren die Autoren erhebliche Defizite:

  • Visionen und Strategie sind nicht umsetzbar,

  • Verknüpfungen der Strategie mit den Zielvorgaben der Abteilungen, der Teams und der Mitarbeiter fehlen,

  • die Strategie ist nicht mit der Ressourcenallokation verbunden,

  • anstelle von „strategischem“ herrscht   „taktisches“ Feedback vor.

Alle Hindernisse sollen durch den Einsatz der Balanced Scorecard überwunden werden:

  • der Entwicklungsprozess einer Balanced Scorecard im oberen Management soll zur Klärung sowie zum Konsens im Hinblick auf die strategischen Ziele führen

  • die Balanced Scorecard soll zur einheitlichen Zielausrichtung der Handlungsträger im Unternehmen durch drei Mechanismen beitragen: Kommunikations- und Weiterbildungsprogramme, Verknüpfung der Balanced Scorecard mit Zielen für Teams und einzelne Handlungsträger, sowie die Verknüpfung mit Anreizsystemen

  • neben den personellen müssen auch die finanziellen und materiellen Ressourcen auf die Unternehmensstrategie ausgerichtet werden. Vier Schritte sollen dabei helfen: die Formulierung von hochgesteckten Zielen, die Identifizierung und Fokussierung strategischer Initiativen, die Identifikation kritischer unternehmensweiter Strategien sowie ihre Verknüpfung mit der jährlichen Ressourcenallokation und Budgetierung.

  • der traditionell hierarchische Prozess der Strategieformulierung und -implementierung ist nach Norton/Kaplan durch einen mangelhaften Feedback-Prozess gekennzeichnet. Die Rückkopplung nur auf der operativen Ebene als „single-loop-lernen“. Mit Hilfe der Balanced Scorecard soll dagegen die Rückkopplung auf die Strategie bezogen werden und einen durch „double-loop-lernen“ charakterisierten strategischen Lernprozess fördern.

Die Balanced Scorecard soll nach Kaplan/ Norton also den strategischen Führungsprozess im Unternehmen unterstützen bzw. als Handlungsrahmen für diesen Prozess dienen. Ihr „durchschlagender“ Erfolg in der Unternehmenspraxis zeigt sowohl den hohen Bedarf einer Ergänzung monetärer Steuerungsgrößen, als auch die erkannte Dringlichkeit, Strategien besser mit dem operativen Geschäft zu verzahnen.

Für ersteren Aspekt bilden die vorgeschlagenen vier Perspektiven der Balanced Scorecard einen tragfähigen Ansatz, da sie letztlich die gesamte Wertschöpfungskette abbilden. Für den Aspekt der Strategiedurchsetzung konkurriert die Balanced Scorecard mit anderen Konzepten.

C

Unter einem Cloud WMS versteht man gemeinhin ein Warehouse-Management-System, das nicht On-Premises (also vor Ort) installiert wird, sondern in einem Rechenzentrum (Cloud) gehostet wird. Der Begriff wird oftmals unter Software as a Service (SaaS) subsummiert, da die Serviceleistungen rund um die Softwareeinrichtung und Server-Wartung mitinbegriffen sind. Vorteile eines Cloud-WMS sind daher unter anderem geringere Hardware-Investitionskosten, regelmäßige und automatische Serverwartungen durch Fachpersonal, ein geringes Ausfallrisiko durch Redundanzen und eine höhere Cybersecurity. Cloud Computing erleichtert zudem die Skalierung und ist folglich für wachsende Unternehmen attraktiv.

Cross-Docking (nach Vahlen) ist ein Konzept zur effizienten Abwicklung von Umschlagvorgängen in Distributionszentren. Es hat den bestandslosen Umschlag von Waren an einem dafür vorgesehen Punkt (Cross Docking Point) innerhalb der Materialflusskette zum Ziel. Der Begriff ergibt sich aus dem prozessualen Ablauf: Die Ware wird vom Wareneingang (Dock) zum Warenausgang gegenüber (Dock across) befördert und dort auf dem jeweiligen Transporthilfsmittel (z.B. verladen). Man unterscheidet zwischen einstufigem Cross Docking, das nur aus dem Warenumschlag und den damit zusammenhängenden Tätigkeiten besteht, und dem mehrstufigen Cross Docking, das zusätzliche Tätigkeiten wie beispielsweise Kommissionierung, Verpacken und Etikettierung beinhaltet. Das Konzept hat die Beschleunigung des Durchflusses und die Vermeidung von Lagerkontakten zum Ziel.
Containerlogistik fasst alle Vorgänge zusammen, die sich mit der Verwaltung von Containern beschäftigen. Folglich beinhaltet der Begriff Containerlogistik alle Aktionen von der Bereitstellung und Wartung der Container, über die Lagerung, den Transport bis hin zur genauen Nachverfolgbarkeit.
Die Chargenverwaltung ist ein essentieller Bestandteil der digitalen Lagerhaltung vieler produzierender Unternehmen und Händler, die Chargen lagern und ausliefern. Mithilfe der Chargen-Identifikations-Nummer können Teilmengen oder Produkte einer Charge zugeordnet und rückverfolgt werden. Dadurch kann nachvollzogen werden, wo sich eine Charge in der Lieferkette befindet. Eine Chargenverwaltung ist in der Automobil-, Pharma- und Lebensmittelbranche unumgänglich, um die gesetzlichen Anforderungen zur Rückverfolgung gewährleisten zu können.
Die Chargenrückerfolgung beschreibt die vollständige Zuordnung eines Artikels zu einer Charge. Dies ist unter anderem bei der Verwaltung und Produktion von Lebensmitteln, Medikamenten und in der Automobilbranche (Dotnummern) erforderlich. Eine vollständige Chargenrückverfolgung umfasst die Verwaltung und Nachvollziehbarkeit jeder einzelnen Charge und damit deren durchgängige und eindeutige Dokumentation und Identifikation in allen Bereichen des Lagers. Im Falle von Verunreinigungen, Produktionsfehlern und Ähnlichem kann so der Lagerort oder sogar Lieferort der betroffenen Charge ausgemacht werden, um Schäden zu verhindern oder eine Rückrufaktion zu ermöglichen. Die Chargenrückverfolgung gilt als wichtiges Feature in einer Produktions- und Logistiksteuerungssoftware wie PROLAG Production.
Die Chargenfertigung ist eine Sonderform der Serienfertigung oder der Sortenfertigung. Bei der Chargenfertigung sind qualitative Unterschiede zwischen verschiedenen Fertigungslosen produktionsbedingt unvermeidlich sind. Eine Charge ist dabei eine gemeinsam (z.B. in einem Schmelz- oder Brennofen) produzierte Menge. Trotz gleicher Fertigungsabläufe kommt es durch wechselnde Produktionsbedingungen zu ungewollten Produktionsdifferenzierungen (Stahl-/ Chemieindustrie: Lacke).
Die Charge kennzeichnet getrennte Bestandsführung oder Lagerung eines Materials oder Fertigprodukts, von anderen Teilmengen desselben Materials oder Fertigprodukts. Die Charge wird in der Regel gekennzeichnet und verwaltet durch eine Chargen-Identifikations-Nummer. In der Fertigungsindustrie kommt der Charge eine wichtige Rolle bei der Zuordnung eines oder mehrere Produkte zu einem Fertigungsprozess bei. Anhand der Charge können Daten wie beispielsweise der Produktionsort und die Fertigungszeit rückverfolgt und zugeordnet werden. In der Prozessindustrie wird die Charge auch für die Bezeichnung eines Fertigungsloses verwendet.
Als chaotische Lagerung bezeichnet man eine Lagerordnung, bei der die Güter keine feste Lageradresse besitzen, sondern jeweils am verfügbaren Ort abgelegt werden. Ergänzend können Kriterien definiert werden, nach denen die Einlagerung organisiert wird, wie beispielsweise die Umschlagshäufigkeit eines Artikels.
Der Begriff Cargo Handling bezeichnet die Abwicklung von Fracht im Luftverkehr. Gewöhnlich umfasst das Cargo Handling den gesamten Materialfluss von Luftfracht von der Warenannahme über die Einlagerung, Cross-Docking, Verladung auf das Flugzeug (Auslieferung/Outbound) sowie Entladung und Übergabe an den Spediteur (Anlieferung/Inbound). Im Falle des Gefahrguttransports via Luftfracht umfasst das Cargo Handling auch die Sicherung und Erstellung der erforderlichen Beförderungsdokumente (IATA).

D

Der Begriff „Dynamische Lagerhaltung“ ist gleichzusetzen mit „Chaotische Lagerhaltung“ oder Freiplatzsystem. Dies bezeichnet, dass eine Ware keinen fest definierten Lagerplatz hat, sondern frei auf gerade verfügbaren Flächen eingelagert wird. Der primäre Vorteil der dynamischen Lagerhaltung ist, dass das Lager effizienter genutzt werden kann. Freie Flächen werden je nach Bedarf genutzt, sodass weniger Lagerfläche nötig ist.
Die Durchlaufzeit ist eine der wichtigsten Leistungskennzahlen in der Intralogistik. Sie ermittelt die Zeit, die ein Auftrag bei seiner Abarbeitung benötigt. Die Durchlaufzeit kann auf einen einzelnen Arbeitsgang, auf einen Fertigungsauftrag oder auf einen Kundenauftrag bezogen werden und repräsentiert dann die Zeitspanne von der Verfügbarkeit der Auftragsdaten, also den frühestmöglichen Beginn der Bearbeitung, bis zur Fertigstellung und Übergabe des Auftrages an den Abnehmer. In Business Intelligence Tools von WMS-Systemen wie PROLAG World kann mithilfe der Durchlaufzeit die Effizienz der Intralogistik eingeordnet und optimiert werden.
Das Durchlaufregal ist Bestandteil der Durchlauflagerung. Die Paletten oder Behälter werden in geneigten Kanälen auf Rollen, Röllchen- oder Rollenleisten oder in waagerechten Kanälen mit entsprechender Antriebstechnik abgestellt.
Die Durchlauflagerung ist ein Lagerungsverfahren, das aus einem Palettenregal in Blockstruktur besteht, bei dem die Paletten in geneigten oder waagerechten Kanälen nach dem Durchlaufprinzip gelagert werden (Fließlager). Für die Durchlauflagerung sind im Allgemeinen zwei Bediengeräte erforderlich, welche die Ein- und Auslagerungsoperationen vornehmen. Das Prinzip „First in – First out“ wird automatisch eingehalten.
Das Durchgangslager dient dem Ausgleich von Differenzen und dient der Synchronisation zwischen Beschaffungs-, Produktions- und Distributionsprozessen. Typische Beispiele sind das Wareneingangslager, die Pufferlager vor den einzelnen Fertigungsschritten, das Kanbanlager sowie das Warenausgangslager.
Eine Sonderform des Durchgangslagers ist das Konsignationslager, bei dem auf Kosten des Lieferanten ein Warenbestand in Nähe oder am Standort des Verbrauchers angelegt wird. Die Lagerumschlagshäufigkeit ist i.d.R. hoch.
Beim Doppelspiel nutzt ein Regalbediengerät die Effizienz des zurückgelegten Weges bestmöglich aus. Bei der Hinfahrt zu einem Lagerplatz lagert es eine Ware ein, beim Rückweg erledigt es zudem eine Auslagerung. Diese Ein- und Auslagerungsstrategie optimiert Wegzeiten und verbessert die Auslastung der Regalbediengeräte.
Das Dock- und Yardmanagement verwaltet die Lkw-Rampen und die Stellplätze eines Lagers. Hier wird die Zuweisung eines Lkw an ein bestimmtes Dock zu einer hinterlegten Anlieferungszeit geregelt. Das Dock- und Yardmanagement umfasst Funktionen wie Avisierung und Zuweisung von Zeitfenstern, An- und Abmeldung der Lkw, Lkw-Verwaltung, Stellplatzverwaltung, Rampenplanung und Torzuweisung und vieles mehr. Ein Versandsystem wie PROLAG Shipping vereinfacht mit dem Dock- und Yardmanagement den Wareneingang und den Warenausgang.
Das Distributionszentrum gilt als Kombination eines Güterverteilzentrums und eines Lager- und Kommissioniersystems. Das Distributionszentrum hat also neben Umschlag- und Verteilaufgaben vor allem die Versorgungsfunktion zwischen Lieferanten und Empfängern inne. Dabei können Rationalisierungspotentiale erschlossen werden, wenn mehrere branchen- und vertragsbezogene Distributionsaufträge in einer Anlage erledigt werden.
Die Distributionslogistik beschäftigt sich mit der Planung, Organisation und Durchführung von Prozessen der Warenverteilung zur jeweils nachgelagerten Wirtschaftsstufe bzw. zum Endverbraucher. Distributionslogistik beginnt in der Regel mit dem Abschluss der Produktion und endet mit der Bereitstellung der Güter beim Letztverbraucher oder –nutzer. Die Maßstäbe zur Durchführung der Distribution werden von dem zu definierenden Lieferservice gesetzt. Ziel der Distributionslogistik ist die nachfragegerechte Güterversorgung des Marktes zu minimalen Logistikkosten, bezogen auf den angebotenen Lieferservice.
Als digitalen Zwilling bezeichnet man in der Intralogistik die digitale Simulation („Kopie“) eines Intralogistik-Betriebs. Anhand des digitalen Zwillings können neue Features getestet werden oder das WMS gepatcht werden, ohne, dass der Live-Betrieb davon beeinträchtigt wird. Dies dient der Risikominimierung bei Upgrades und Releasewechseln und ermöglicht es, Bugs schon vorab zu erkennen und auszumerzen. Gewöhnlich kommt der digitale Zwilling in vollautomatischen Lagerumgebungen zum Einsatz. Der digitale Zwilling gilt als beliebtes Werkzeug in der Softwareentwicklung und dem Qualitätsmanagement. 
Das Digital Warehouse ist ein Marketing-Begriff, der die Digitalisierung von Intralogistik umschreibt. Er ist nicht zu verwechseln mit dem Begriff „Digitaler Zwilling“. „Digital Warehouse“ meint die vollständige digitale Abbildung einer Intralogistik mithilfe moderner Datenerfassungsmethoden zur Ermittlung möglichst vieler Leistungskennzahlen. Je nach Anbieter umfasst der Begriff auch die Automatisierung einer Intralogistik durch hochmoderne Lagertechnik. In der Praxis gestaltet sich der Begriff als problematisch, weil er die Unterscheidung zwischen Datenerfassung durch Hardwarelösungen (i.e. RFID, Bilderkennung & Scanning), Lagertechnik (Vollautomatik, Kommissionierroboter, etc.) und der digitalen Steuerung durch ein WMS unterschlägt. Faktisch bieten professionelle WMS-Anbieter wie CIM die Möglichkeit, sämtliche bekannten Leistungskennzahlen einer Intralogistik digital abzubilden und zur Optimierung zu verwenden. Der Grad der Automatisierung und die Art der Datenerfassung sind bei der Digitalisierung zunächst nachrangig.
Digitalisierung beschreibt den Vorgang der digitalen Abbildung vieler oder aller Prozesse einer Intralogistik. Ziel der Digitalisierung in der Intralogistik ist die Steuerung und Optimierung des Materialflusses im Lager. Die digitale Steuerungssoftware im Lager bezeichnet man als Warehouse-Management-Software (WMS). Je nach Anbieter umfasst die WMS auch die Steuerung von Produktion, Versand und Transport. Digitalisierung impliziert häufig auch die voranschreitende Automatisierung manueller Prozesse, also die Implementierung von Lagertechnik und Hardware, die eine digitale Steuerung benötigt (Halb- und Vollautomatische Lager).
Die Datenerfassung ist ein Kernelement des Warehouse-Managements. Mithilfe von Chips, Bilderkennungssoftware, Barcodes und mobilen Datenerfassungsgeräten werden die realen Artikel und Waren einer Intralogistik mit zahlreichen Datenpunkten möglichst vollständig erfasst und als Datensatz digital in einer Datenbank gespeichert. Gesteuert wird der Prozess gewöhnlich durch die jeweilige WMS, die die erfassten Daten zur Steuerung und Optimierung der Intralogistik verwendet. Informationen, die als Daten erfasst werden können, betreffen beispielsweise die Gefahrgutklasse eines Artikels, das Handling, die Umschlagshäufigkeit und vieles mehr.
Die Datenbrille in der Intralogistik dient der Erfassung und Kommunikation von Informationen an das WMS oder an die Logistikfachkraft, die die Brille trägt. Die Brille ist ein tragbarer Computer, der dem User Informationen je nach Modell auf die Netzhaut überträgt oder an einem Miniaturbildschirm über dem Auge anzeigt. Die Kombination aus Pick-by-Voice und Datenbrille vereinfacht Kommissioniervorgänge spürbar. Der Nutzer wird von den Einblendungen der Brille „geführt“ und kann mit diesem beleglosen System Waren aufnehmen, ohne einen Scanner o. ä. halten bzw. ablegen zu müssen. Systeme wie PROLAG World ermöglichen den Einsatz von Datenbrillen zur Optimierung der Prozesse in der Intralogistik.
Im WMS nimmt die Datenbank eine zentrale Rolle zur Speicherung und Verwaltung logistischer Informationen ein. Diese sind die Basis für die Steuerung, Verwaltung und Optimierung aller logistischen Prozesse im Lager, vom Wareneingang bis zum Versand und Transport. Je nach Anbieter werden unterschiedliche Datenbanken zur Speicherung und Zwischenspeicherung von Informationen verwendet. Die Datenstrukturen werden gewöhnlich in normierten Dateiformaten übertragen, um eine Kommunikation zwischen unterschiedlichen Datenbanken zu ermöglichen.
Das Data Warehouse ist eine Form der Datenbank, die speziell der Aufbereitung und Analyse von Daten für Zwecke der Business-Intelligence (BI) dient. Das Data Warehouse spielt eine große Rolle in den Data Analysics und hilft, Strukturen und Verbindungen zwischen unterschiedlichen Daten sichtbar zu machen. Data Warehouses verwenden gewöhnlich eine eigene Datenbank oder nutzen die Datenbank eines Unternehmens, um Daten zu beziehen. Auch wird das Data Warehouse für die automatisierte Analyse von Häufigkeiten und das Training von Künstlicher Intelligenz (KI) verwendet.
Data Analytics meint den Prozess mithilfe von statistischen Methoden relevante und einflussreiche Muster in Datensätzen sichtbar zu machen und für einen bestimmten Zweck zu verwenden. Ziel ist es, Häufigkeiten und Korrelationen zwischen den Datensätzen aufzudecken. In einer WMS wie PROLAG World sind Data Analytics ein integraler Bestandteil des Systems, um Kennzahlen statistisch aufzuarbeiten (Descriptive Analytics), Progonosen zu treffen (Predictive Analytics) und den Warenausgang zu beschleunigen (Prescriptive Analytics). Auch die Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) kann als Teilbereich der Data Analytics gelten.

E

Enterprise Resource Planning (ERP) ist gewöhnlich die wichtigste Steuerungssoftware in Unternehmen. Es handelt sich dabei um integrierte Informationssysteme, welche die verschiedenen Funktionalbereiche eines Unternehmens, z.B. Produktion, Verkauf, Auftragsabwicklung, Buchhaltung und Personal abdecken (Transaktionsdatensysteme). Durch E-Commerce werden ERP-Systeme um elektronische Produktkataloge, Supply-Chain-Software und E-Procurement-Module ergänzt. WMS Systeme wie PROLAG World sind in der Lage mit allen gängigen ERP-Systemen zu kommunizieren.
Beim elektronischen Kanban werden dem Lieferanten die Bestandsdaten des Abnehmers, neben dem EDI-Standards vor allem per Email oder über eine App zur Verfügung gestellt. Diese Form der Datentransparenz ermöglicht eine flexible Anbindung neuer Lieferanten und reduziert den Steueraufwand auf ein Minimum. In der Produktionsversorgung spielt das Elektronische Kanban eine wichtige Rolle. Systeme wie PROLAG Production sind dadurch in der Lage, ein Kanban durch die automatische Nachbevorratung zu stets optimal zu befüllen. Dies entschlackt die logistischen Prozesse und erhöht die Effizienz der Produktion.
Electronic Data Interchange (EDI) steht für den automatisierten Austausch von Handelsdaten zwischen Geschäftspartnern. Damit eine reibungslose Kommunikation zwischen den Partnern erfolgen kann, werden standardisierte und normierte Protokolle zum Datenaustausch verwendet, die sowohl Vorgaben machen bezüglich der Syntax (Ordnung der übertragenen Zeichen und Zeichenverbindungen innerhalb einer Nachricht) als auch hinsichtlich der Semantik (Bedeutung von Zeichenfolgen). Der Einsatz von Electronic Data Interchange ist insbesondere für zeitkritische Transaktionen mit starkem Routinecharakter und hohem Datenvolumen interessant.
EDIFACT ist ein weltweit branchenunabhängig einsetzbarer EDI-Standard, der im Jahr 1988 vorgestellt wurde. Die Regeln, die innerhalb des Rahmens der vereinten Nationen empfohlen wurden, werden durch die UN/ECE Wirtschaftskommission (United Nations Economic Commission of Europe) verabschiedet und im Handbuch des Handelsdatenaustausches der Vereinten Nationen (UNTDID) veröffentlicht und entsprechend nach vereinbarten Verfahrensweisen gepflegt. EDIFACT ist für alle kommerziellen Anwendungen einsetzbar.
EDI-Standards ist ein Überbegriff einer Vielzahl technischer Standards, die eine elektronische, zwischenbetriebliche und wenig fehlerbehaftete Datenübermittlung in hochstrukturierter Form zur computergestützten Weiterverarbeitung bewerkstelligen. Zahlreiche EDI-Standards lassen sich abhängig von der Anwendbarkeit und der Verbreitung in branchenab- und –unabhängige bzw. nationale und internationale Standards einteilen.
Zu den bekanntesten EDI-Standards zählen EDIFACT und ANSI ASC X.12 (USA).
EAN 128 ist die frühere Bezeichnung für die heutige GS1-128. Bis 2009 hieß der Standard UCC/EAN 128.
EAN (Europäische Artikelnummer) ist die frühere Bezeichnung für GTIN (Global Trade Item Number). Die EAN ist ein Identifizierungssystem für Güter, die über Warenwirtschaftssysteme zu verkauft werden. Die EAN wird als Sonderfall der Strichmarkierung (Identifizierungssysteme) meist vom Hersteller direkt auf die Ware oder auf die Verpackung gedruckt.
E-Commerce, auch als Internet- oder Onlinehandel bezeichnet, gilt als Branchenbezeichnung für Unternehmen, die ihren Umsatz maßgeblich mit Internetverkäufen machen. Für den Endkunden hat E-Commerce den Vorteil, dass die Ware per Versand in der Regel sehr schnell für ihn verfügbar ist. An die Intralogistik stellt der E-Commerce Herausforderungen insbesondere im Retourenmanagement, der Nachfrage-Prognose und saisonalen Schwankungen. WMS-Systeme wie PROLAG World bieten daher speziell auf den E-Commerce zugeschnittene Branchenpakete, die unter anderem eine umfangreiche Business-Intelligence und ein Retourenmanagement standardmäßig integriert haben.

F

Mit dem Füllgrad wird in der Logistik das Verhältnis von belegter Lagerfläche zu gesamter Lagerfläche definiert. Der Füllgrad sollte dabei einen gewissen Wert nicht übersteigen (abhängig von der Lagerart), da die Anzahl freier Plätze für Ein- und Umlagerungen sonst nicht ausreicht. Mit einer WMS wie PROLAG World kann der Füllgrad stets überwacht werden, um einen optimalen Flächennutzungsgrad zu erreichen.
Fulfillment beschreibt den gesamten Prozess der Auftragsabwicklung im E-Commerce. Fulfillment umfasst unter anderem die Lagerung, Kommissionierung, Transport, Auslieferung, Abwicklung, After-Sales-Service und Retourenbearbeitung. Das Fulfillment setzt unmittelbar nach der Bestellung ein. Gegebenenfalls kann sich das Fulfillment bis zum Content Management bzw. Pflege des Online-Shops und des Warenwirtschaftssystems (WWS) erstrecken. Als Anbieter von Fulfillment, treten sowohl die auf E-Business spezialisierten Ableger von Speditionen und KEP-Diensten auf als auch Fulfillment-Provider ohne eigene Transportkapazitäten.
Ein Frachtführer ist nach den Bestimmungen des Handelsgesetzbuches (HGB) in § 425 „wer es gewerbsmäßig übernimmt, die Beförderung von Gütern zu Lande oder auf Flüssen oder sonstigen Binnengewässern auszuführen“. Frachtführer sind also Transportunternehmen wie LKW-Transportunternehmen, Binnenschifffahrtsreedereien und Eisenbahngesellschaften sowie Fluggesellschaften. Gewöhnlich wird der Frachtführer von einem Spediteur beauftragt.
Die Fördertechnik befasst sich mit der Planung und Einrichtung zur effizienten Beförderung von Schütt- und Stückgut innerhalb eines Betriebs. Die Bedeutung der Fördertechnik steigt, denn der Trend in den Unternehmen, immer geringere Bestände im Lager vorzuhalten, sowie die Forderungen nach kürzeren Durchlaufzeiten und einem hohen Servicegrad nehmen zu. Damit steigt die Relevanz, den innerbetrieblichen Transport, der einen wichtigen Beitrag zur termingerechten Leistungserstellung leistet, zu optimieren.
Förderhilfsmittel sind Behälter, Kästen, Paletten oder Container. Mit Förderhilfsmittel werden Transportgüter zu Ladeeinheiten zusammengefasst (vgl. Ladehilfsmittel).
Als Fließlager gelten alle Lager, bei denen das Lagergut während der Lagerung geführt bewegt wird. Im Fließlager ist die Flussrichtung einseitig. Beispiele für Fließlager sind Durchlauflagerung und Kreisförderer mit Lagerfunktion. Die Anwendung eines Fließlagers erfolgt vielfach bei kurzzeitiger Materialpufferung zwischen zwei Prozessen.
Im Regalfach- und Transport-Lagerhilfsmitteltyp wird definiert, aus wie vielen Flächenelementen, sowohl in die Breite, als auch in die Tiefe, ein Regalfach- oder Transport-Lagerhilfsmittel besteht. In der Lagergenerierung werden die Regalfach-Lagerhilfsmitteltypen für den Lagerbereich und somit auch die Flächenelemente generiert.
First in – first out (FIFO) charakterisiert eine Verbrauchsfolge in der Intralogistik, die der zeitlichen Reihenfolge der Anschaffung bzw. Herstellung entsprechen soll. Gemäß FIFO gelten somit jeweils die zuerst angeschafften bzw. hergestellten (first in) Einheiten einer Materialart als zuerst verbraucht (first out).
Fehlmengen entstehen, wenn ein vorhandener Bedarf an Gütern oder Dienstleistungen nicht gedeckt werden kann. Sie können sowohl im Produktions- als auch im Absatzsektor auftreten. Fehlmengen führen gewöhnlich zu Preisnachlässen gegenüber des Kunden (Back-order-Fall), zum Verlust des Auftrags (Lost-sales-Fall) oder sogar zu einer Änderung des Kaufverhaltens und damit zum Verlust des Kunden (Lost-Customer-Fall). Aus diesem Grund ist es von hoher Bedeutung, eine drohende Fehlmengensituation rechtzeitig zu erkennen. Eine Lagerverwaltung wie PROLAG World kann durch die Bestandsüberwachung und die Bedarfsprognose dabei helfen, Fehlmengen zu verhindern und eine außerplanmäßige Sonderaktion (Eilnachbestellung, Substitution) empfehlen.
Ein fahrerloses Transportsystem (FTS) oder auch fahrerloses Transportfahrzeug (FTF) ermöglicht flexiblen Materialtransport im Lager. Moderne FTFs sind vollautomatisch, fahren autonom und verfügen über meist KI-Steuerungsmodule, die den Betrieb in manuellen Lagern ermöglichen. Mit einem FTF kann auch eine manuelle Intralogistik oder Produktionslogistik teilautomatisiert werden, um beispielsweise den Fachkräftemangel zu beheben. WMS Systeme wie PROLAG World kommunizieren mit FTFs u.a. via E-Telegramm. Die Flächendeckende Ausstattung mit WiFi ist beim Einsatz von FTFs unumgänglich

G

Die GTIN (Global Trade Item Number) ist eine Identifikationsnummer. Mit der GTIN können Waren, Erzeugnisse und Versandeinheiten global identifiziert werden.
Der GS1-128 ist ein Barcodestandard., der auf dem Code 128 basiert. Bis 2009 war der Name für GS1-128 UCC/EAN-128 bzw. einfach EAN-128. Beim GS1-128 enthält jedes Datenelement, z.B. Mindesthaltbarkeitsdatum, einen zwei- bis vierstelligen Datenbezeichner. Dieser ist den zu codierenden Informationen voranzustellen, um sie von anderen Daten unterscheidbar zu machen. Diese Kennungen versetzen den Empfänger strichcodierter Information in die Lage, alle gelesenen Daten zu interpretieren.
Green Logistics beschreibt das kollektive Bestreben, die Logistikbranche mit Blick auf Klima- und Umweltschutz nachhaltig zu gestalten. Da die Logistikbranche insgesamt rund 5% der CO2-Emissionen verursacht, kann hierbei viel erreicht werden. Im Bereich der Intralogistik-Steuerung entwickeln führende Hersteller wie CIM GmbH Tools, um den CO2 Abdruck von Logistikbetrieben zu überwachen und zu regulieren. Auch kann die Intralogistik selbst beispielsweise durch eine differenzierte Verpackungsstrategie, Energieeinsparungen durch verkürzte Wegzeiten und eine effiziente Lagerautomatik die CO2-Emissionen reduzieren.
Das Gefahrstoff- und Gefahrgutmanagement beschreibt die organisatorischen Prozesse für Verwaltung, Lagerung und Transport von Gefahrstoffen und Gefahrgütern. Verschiedene Normen und gesetzliche Vorschriften müssen sowohl bei der Lagerung, als auch beim Transport eingehalten werden. Gefahrstoffe müssen in bestimmten Klassen (z.B. VCI, Wassergefährdung) abgebildet werden, die eingelagerten und transportierten Mengen gilt es nach Vorschrift zu überwachen und zu begrenzen und in vielen Fällen ist eine Feuerwehrliste zur Lagerung von Gefahrstoffen verpflichtend. Der Transport von Gefahrgütern erfordert die Verwaltung der entsprechenden Beförderungsdokumente (z.B. IATA, RID, ADR, IMO-Erklärung und IMDG ). Softwarelösungen wie PROLAG Hazmat bieten Logistik- und Produktionsunternehmen eine umfangreiche Gefahrstoffstrategie, die die jeweiligen Anforderungen zur Lagerung und zum Transport entsprechend abbildet.
Gefahrgutverordnungen regulieren den nationalen und grenzübergreifenden Transport von Gefahrgütern zur See, Straße, Luft und Schiene. In der Logistik gibt es verschiedene Verordnungen, die eine wichtige Rolle einnehmen, darunter RID (internationaler Eisenbahntransport), IATA (internationaler Luftverkehr), ADR (Europäisches Übereinkommen für grenzüberschreitenden Transport von Gefahrgut), IMO-Erklärung (Gefahrgutregulierung zur See der International Maritime Organization) und IMDG (internationaler Code für den Transport von gefährlichen Gütern in verpackter Form zur See). Logistik-Softwarelösungen wie PROLAG Hazmat sorgen mit einem Gefahrgut- und Gefahrstoffmanagement für die jeweils für Beförderung benötigten Labels sowie für die korrekte Behandlung bezüglich Umverpackungen.
Unter Gefahrstoff bzw. gefährlichen Stoffen versteht man Stoffe und Gegenstände, von denen bei Unfällen oder unsachgemäßer Behandlung während der Lagerung Gefahren für Menschen, Tiere und die Umwelt ausgehen können. Gefahrstoff beschreibt dabei gefährliche Waren und Güter, die sich in lagerndem Zustand befinden, dahingegen Gefahrgüter gefährliche Stoffe und Waren im Transport meint. Mit einer Intralogistik-Software wie PROLAG Hazmat können Gefahrstoffe in der Intralogistik verwaltet und den Vorschriften entsprechend (z.B. Feuerwehrliste, VCI, Wassergefährdung) behandelt werden.
Die Gefahrgutkennzeichnung erfolgt durch Gefahrzettel, Warntafeln oder Aufschriften. Durch Gefahrgutkennzeichnung sollen bei der Beförderung von Gefahrgut (Gefährliche Güter) die unmittelbar Beteiligten sowie Unfallhilfsdienste und die Bevölkerung auf die vom Gefahrgut ausgehenden Gefahren hingewiesen werden. In einer WMS wie PROLAG World wird bereits auf der Oberfläche (UI) der Software durch die entsprechende Kennzeichnung auf den Gefahrenstatus eines Artikels hingewiesen.
Unter Gefahrgut bzw. gefährlichen Gütern versteht man nach den verkehrsrechtlichen Gefahrgutvorschriften Stoffe und Gegenstände, von denen bei Unfällen oder unsachgemäßer Behandlung während des Transportes Gefahren für Menschen, Tiere und die Umwelt ausgehen können. Gefahrgut beschreibt dabei gefährliche Waren und Güter, die sich im Transport befinden, während Gefahrstoff gefährliche Waren und Güter beschreibt, die sich in lagerndem Zustand befinden. Mit einer Intralogistik-Software wie PROLAG Hazmat können Gefahrgüter in der Intralogistik verwaltet und entsprechend mit den für den Transport erforderlichen Labeln versehen werden.

H

Das Hochregallager bezeichnet eine Lagerart, die durch Stapelhöhen über 6m und Bedienung durch spezielle mechanische oder automatische Geräte (Schmalgangstapler, RFZ) charakterisiert ist. Hochregallager erreichen Höhen bis 60m. Sie werden als Hallenlager mit freistehenden Palettenregalen oder als Lagersilo ausgeführt. Bei letzterem werden Wände und Dach direkt an der Regalkonstruktion angebracht.
Ein Handscanner beschreibt ein Gerät, das Barcodes mittels händischer Bedienung und Scan erfasst und so die Datenerfassung im Lager ermöglicht. Mittels der eingescannten Daten lässt sich die Intralogistik vollständig digital abbilden. Durch den technischen Fortschritt nimmt die Datenerfassung viele unterschiedliche Formen an, weshalb der Begriff Mobiles Datenerfassungsgerät (MDE-Gerät) üblicher ist.
Eine Handling Unit ist gleichbedeutend mit der Ladeeinheit. Sie bezeichnet eine logistische Einheit oder Verpackungseinheit und ist die Basis für eine wirtschaftlich sinnvolle technische Verknüpfung in der Transportkette. Die Ladeeinheit fasst verschiedene Güter zu einer einzigen Gruppe zusammen und macht Waren für den Transport, die Lagerung oder den Versand in Normmaßen handhabbar. Eine Ladeeinheit beinhaltet für gewöhnlich Stück- oder Schüttgut, Verpackungsmaterial und/oder einen Ladungsträger, wie beispielsweise eine Palette, einen Container oder Behälter.
Die Handlingkosten sind Bestandteil der Logistikkosten. Diese werden in Lagerhaltungskosten, Handlingkosten und dispositive/ administrative Kosten aufgespalten. Handlingkosten umfassen die Anlagen- und Raumkosten für Fördermittel, Transportvorrichtungen und Verpackungseinrichtungen, die Personalkosten im Zusammenhang mit dem Ent- und Beladen, Aus-, Ein-, Umpacken, Transportieren, Kommissionieren, Verpacken und Etikettieren sowie sonstige Sachkosten, wie Verpackungsmaterial, Transportmaterial, Transportversicherung, EDV-Anlagen, Kosten für Fremdhandling/ -transporte. Die Transportkosten sind ebenfalls in den Handlingkosten enthalten.
Der Begriff Handelslogistik beschreibt alle logistischen Prozesse, die im Zusammenhang mit dem Handel von Waren und Dienstleistungen stattfinden. Dies betrifft insbesondere den Warenfluss innerhalb eines Unternehmens und zwischen einem Handelsunternehmen und seinem Lieferanten oder Kunden. Der WMS-Bereich im spezifischen befasst sich als Teil der Handelslogistik maßgeblich mit der Lagerhaltung, dem Bestandsmanagement, der Bedarfsplanung, der Kommissionierung, Verpackung und Konfektionierung, dem Versand und dem Retourenmanagement bis hin zum Transportmanagement.

I

Die Inventur stellt die Bestandsaufnahme eines Lagers dar. Bei der jährlichen Inventur wird zu einem Zeitpunkt und einem Status Quo die Aufnahme des aktuellen Standes vollzogen. Bei der permanenten Inventur geschieht die Prüfung des Bestands hingegen fortlaufend. In der Praxis wird die Inventur direkt auf MDE-Geräten oder mobilen Geräten wie Smartphones oder Tablets durchgeführt. Das WMS PROLAG World ist aus diesem Grund browserbasiert und bietet daher die vollständige Oberflächenkompatibilität mit allen gängigen mobilen Geräten. Dies vermeidet Datenverluste und umständliche Zwischenprozesse.
Als Intralogistik bezeichnet man die Steuerung, Organisation und Optimierung der logistischen Waren- und Materialflüsse innerhalb eines Unternehmens, beziehungsweise eines Standorts. Zur professionellen Steuerung greifen Betriebe daher auf Warehouse-Management-Systeme zurück, die die Intralogistik digital abbilden, Prozesse optimieren, Rückverfolgung und Transparenz ermöglichen und so die Lieferfähigkeit und Verlässlichkeit der Intralogistik sichern.
Industrie 4.0 ist ein wirtschaftspolitisches Schlagwort, das die digitale Transformation des Industriestandorts Deutschland ab den 2000er Jahren beschreibt. Industrie 4.0 umfasst die nächste Stufe der Industrie, in der Maschinen mit Arbeitsabläufen vernetzt werden. Mit der Digitalisierung der industriellen Prozesse sollen diese zukunftssicher aufgestellt werden. In der Logistik werden beispielsweise Warenflüsse effizienter gestaltet. Mit Industrie 4.0 werden je nach Branche und Industriezwei verschiedene Technologien assoziiert, von smarten Gadgets über Cloud-Lösungen bis hin zu KI-Anwendungen. Steuerungssoftwarelösungen wie eine WMS sind integraler Bestandteil des Transformationsprozesses, da sie die dadurch verfügbaren Daten zur Optimierung von Prozessen anwenden können.
Unter Individualsoftware versteht man Softwaresysteme, die für die speziellen Anforderungen eines Anwenders entwickelt werden (selbst oder durch IT-Dienstleister). Gewöhnlich erfolgt die Systempflege durch den Anwender selbst oder wird gesondert durch den IT-Dienstleister durchgeführt. Nachteile von Individualsoftware sind beispielsweise eine geringe Konfigurierbarkeit und fehlende Releasefähigkeit. Upgrades müssen für die jeweilige Softwarelösung des Anwenders eigens entwickelt werden. Reine Individualsoftware gilt gemeinhin als wenig wirtschaftlich, weshalb sie in der WMS-Branche fast nicht mehr anzutreffen ist. Teil-Individualsoftware, die mit Standardsoftware kombiniert wird, werden dagegen nach Angaben von Branchenteilnehmern nach wie vor in Form von speziellen Kundenanforderungen entwickelt.
Identifizierungssysteme spielen eine zentrale Rolle in der digitalen Lagersteuerung durch eine WMS. Gewöhnlich versteht man unter Identifizierungssystemen erweiterbare und digitalisierbare Schlüsselsysteme, wie beispielsweise Barcodes, laufende Nummern, RFID-Tags, Chargenidentifikationsnummern und viele mehr. Mithilfe der Identifizierungssysteme können beispielsweise Lagerhilfsmittel und Artikel identifiziert, geortet und einander zugeordnet werden. Betriebsübergreifende Identifizierungssysteme sind unter anderem Autokennzeichen, ISBN-Nummern oder Kontonummern.
Als Identifikationspunkt (auch I-Punkt) werden bestimmte Positionen im Lager bezeichnet, an denen die packstück- bzw. palettenbezogenen Daten mit den Informationen aus dem Lagerverwaltungssystem (Lagerplatz, Einlagerungszeitpunkt) zusammengeführt werden Hierfür werden Scan-Vorrichtungen, RFID-Tags und ähnliches verwendet. Zusätzlich wird am I-Punkt häufig eine Kontrolle der Konturen und Abmessungen einzulagernder Paletten durchgeführt. I-Punkte spielen eine zentrale Rolle, um die Nachverfolgung und Transparenz des Materialflusses innerhalb der Intralogistik zu gewährleisten. Im WMS PROLAG World ist der I-Punkt daher standardmäßig im User-Interface abgebildet, um eine schnelle Bearbeitung zu ermöglichen.

J

Mit der Just-In-Sequence-Produktion (JIS) wird ein Produktionsprinzip bezeichnet, bei dem die Einzelteile eines Produkts vom Band direkt in die Montage geliefert werden. Bezeichnend für das Just-In-Sequence-Verfahren ist der Verzicht auf längere Transportwege und große Zwischenlager. Serielle Produktionen, wie beispielsweise in der Automobilindustrie, aber auch bei der Produktion von Haushaltsgeräten, erfordert oftmals die Produktion von großen und sperrigen Komponenten. Das JIS-Verfahren birgt daher bei sinnvoller Anwendung reduzierte Bestandskosten im Lagerbereich, bedarfsgerechten und bestandslosen Warenaustausch sowie Flexibilität bei der Produktionsplanung. Das Just-In-Sequence-Verfahren wird oftmals als Weiterentwicklung des Just-In-Time-Verfahrens bezeichnet.
Nach Gabler ist die Just-in-time-Produktion (JIT) ist als eine spezifische Denkhaltung aufzufassen, die die Flussorientierung, die Vermeidung von Verschwendung, die ständige Verbesserung und Vereinfachung von logistischen Prozessen und Produkten als Zielsetzungen verfolgt. Im Idealfall handelt es sich bei der Just-In-Time-Produktion um einen synchronisierten, ununterbrochenen Fluss von logistischen Objekten durch die Logistikkette. So können Lagerbestände gesenkt, Prozesssicherheit gewährleistet und die Produktqualität erhöht werden. Ein WMS, das nach dem JIT-Prinzip geführt und gestaltet ist, sorgt für kürzere Durchlaufzeiten, verringerte Rüstzeiten, reduzierte Lagerbestände, übersichtlichere Prozesse, erhöhte Produktivität, eine flexiblere Produktion und vieles mehr.

K

Ein Kragarmregal wird im Lager in der Regel verwendet, um Langgut (also Stangen, Balken, Rohre und ähnliches) zu lagern. Dabei können die Arme des Regals doppel- oder einseitig montiert sein..
Mit Kontraktlogistik ist eine langfristige Zusammenarbeit zwischen einem Unternehmen und einem Logistikdienstleister gemeint. Das Konstrukt ist durch einen Dienstleistungsvertrag, eben einen Kontrakt, fixiert. Der Kontraktlogistik-Dienstleister übernimmt in dieser Beziehung die logistischen Aufgaben und ist zentrales Bindeglied im Prozess.
Ein Konsignationslager ist das Lager eines Lieferanten, welches sich beim Kunden vor Ort befindet. Oftmals ist das Konsignationslager direkt beim Kunden im Lager integriert. Die Ware, die sich im Konsignationslager befindet, gehört dem Lieferanten, bis sie entnommen wird. Die Belieferung dieses Lagers wird vom Lieferanten übernommen, wobei er über Lieferzeitpunkt und Menge - im Rahmen der vereinbarten Mindest- und Maximalbestandsmenge - selbst entscheiden kann.
Vorteil eines Konsignationslagers für den Kunden ist, dass er nicht unnötig Kapital bindet: die Ware geht erst in seinen Besitz über, wenn er sie aus dem Lager entnimmt. Die Gefahr, lange Lagerzeiten zu haben oder auf Langsamdrehern ganz sitzen zu bleiben, ist damit praktisch ausgeschlossen.
Die Kommissioniermethode beschreibt die Art und Weise, wie ein oder mehrere Artikel kommissioniert werden. Dabei können unterschiedliche Technologien zum Einsatz kommen. Unternehmen ohne WMS verwenden gewöhnlich die papierbasierte Kommissionierung (Pick-by-Paper), die zwar leicht zu implementieren, aber vergleichsweise langsam und damit kostenintensiv ist. Digitalisierte Betriebe erfordern dagegen gewöhnlich den Einsatz eines MDEs oder eines vergleichbaren Gerätes, um mit Pick-by-Scan zu kommissionieren. Der Scanner übermittelt dabei sowohl Auftragsdaten und Handlinganweisungen an den Kommissionierer, als auch Lagerbewegungen und Artikeldaten an das WMS. Eine zunehmend beliebte Variante des Pick-by-Scan ist das Freehand-Scanning, bei dem greifen und scannen in einem Prozessschritt möglich sind.
Weitere Kommissioniermethoden sind: Pick-by-Voice (Headset), Pick-by-Vision (Datenbrille) und Pick-by-Light (Lichtsignale). WMS-Systeme wie PROLAG World bilden alle gängigen Kommissioniersysteme und Kommissioniermethoden ab.
Als Kommissioniersystem bezeichnet man den Prozess, der zur Kommissionierung in einem Lager oder Lagerbereich angewandt wird. Effiziente Systeme sind beispielsweise das sogenannte Multi-Order-Picking, auch Batch-Picking genannt und das Zone-Picking. Beide Systeme zielen auf eine Beschleunigung des Fulfillments ab, indem entweder mehrere Aufträge mit gleichen Artikeln auf einmal bearbeitet werden (Multi-Order-Picking) oder die Lagerfachkräfte jeweils für einen bestimmten Bereich (Zone) verantwortlich sind (Zone-Picking).
Als komplexer aber noch effizienter gilt das Kommissioniersystem Pick-und-Pack, bei dem Kommissionierung und Verpackung in einem Schritt zusammengefasst werden, indem der kommissionierte Artikel direkt in die Verpackung gelegt wird. Je nach Kommissioniersystem kommen unterschiedliche Kommissioniermethoden zur Anwendung. WMS-Systeme wie PROLAG World bilden alle gängigen Kommissioniersysteme und Kommissioniermethoden ab.
Die Kommissionierung hat entsprechend der Richtlinie VDI 3590 das Ziel, aus einer Gesamtmenge von Gütern (Sortiment) Teilmengen auf Grund von Aufträgen zusammenzustellen. In der Lagerverwaltung unterscheidet man zwischen papierbasierte Kommissionierung (analog) und belegloser Kommissionierung (digital). Letzteres ist üblich bei einer digitalisierten und WMS gesteuerten Intralogistik. Zur Kommissionierung finden je nach Kommissioniersystem unterschiedliche Kommissioniermethoden Anwendung, die den Prozess unterstützen und optimieren.
Der Kommissionierprozess beschreibt die Gesamtheit der organisatorischen und informationstechnischen Funktionsabläufe innerhalb eines Kommissioniersystems. Der Kommissionierprozess ist jedoch nicht nur auf den Vorgang des reinen Zusammenstellens von Waren beschränkt, sondern umfasst zusätzlich die logistischen Vor- und Nachbereiche der eigentlichen Kommissionierung. Dies sind unter anderem die Nachschublieferung aus dem Reserve- bzw. Kommissionierlager und die Pack- und Kontrollfunktionen nach der Konsolidierung der Artikel. WMS Systeme wie PROLAG World haben zum Ziel, den Kommissionierprozess in seiner Gesamtheit zu optimieren. Bei der Logistikplanung werden daher die Abläufe im Hinblick auf Durchsatzleistung, Personalaufwand, Kommissionierqualität, Arbeitssicherheit etc. bestmöglich angepasst.
Kommissionierlager sind spezifische Lagerbereiche, die der Bereitstellung von Sortimenten oder Sortimentsteilen zur Kommissionierung dienen. Bei großen Kommissioniersystemen werden die Bereitstellmengen im Kommissionierlager und die Reservemengen im
Reserve- oder Nachschublager vorgehalten.
Das Kleinteilelager ist ein Sammelbegriff für alle Lager, mit denen Lagergüter mit kleinen bzw. mittleren Abmessungen und Gewichten effektiv gelagert werden können. Dazu gehören die Fachbodenregallager, Karusselllager, Umlaufregallager und automatische Kleinteilelager (AKL). Automatische Kleinteilelager bestehen aus einer Lagergasse mit Regalen für Behälter oder Tablare und einem Kommissionierplatz. Sie werden mit automatischen Regalförderzeugen nach dem „Ware-zum-Mann“ Prinzip bedient. Für die Behälterübergabe oder -übernahme werden Teleskop-, Greif- bzw. Ziehtechniken eingesetzt.
KEP ist eine verallgemeinernde Bezeichnung für Verkehrsbetriebe der Branche der Kurierdienste, Expressdienste und Paketdienste. Diese Anbieter transportieren vornehmlich Sendungen mit relativ geringem Gewicht und Volumen, wie z.B. Drucksachen und Dokumente, Päckchen und Kleinstückgüter. Der KEP-Markt ist wegen der nötigen Infrastruktur (Depots, Air Hubs) und Technik (Sortieranlagen, Sendungsverfolgung) zugleich kapitalintensiver. Kleinere Sendungen gehören in den Bereich der Post- und Mail-Logistik. Durch branchenübliche Restriktionen bezüglich der Vielfalt und Maße akzeptierter Güter wird eine hohe Standardisierung bzw. Unifizierung der Güter und Prozesse in den KEP-Märkten erreicht. Der Umschlag bzw. die Sortierung der Transportobjekte ist damit in erhöhtem Maße zu automatisieren.
KANBAN ist eine Methode der Produktionssteuerung nach dem Pull-Prinzip. Grundidee ist das „Supermarkt-Prinzip“: Demnach entnimmt ein Verbraucher aus dem Regal eine Ware und erzeugt dabei eine Versorgungslücke. Eine sogenannte KANBAN-Karte (Kanban = jap.: Karte oder Schild) macht auf diese Materialsenke aufmerksam und löst einen Auftrag zur Nachbevorratung/Produktion aus. Diese Kanban-Karte enthält die wesentlichen Stammdaten über den zu erzeugenden Artikel, wie z. B. Artikelnummer, Teilenummern, Skizzen, Behälteranzahl, Prozessparameter oder auch Arbeitsanweisungen. Mithilfe weitere Kanban-Systeme (Transport-, Lager-, Einkauf-, Sonder- und Laufkarten-Kanban) kann die gesamte Materialflusskette in einem Produktionssystem abgebildet werden.
Moderne Produktionssysteme wie PROLAG Production verwenden elektronische Kanban-Systeme, um Bestände zu senken, Leerläufe in der Produktion zu vermeiden und einen reibungslosen Materiafluss in der Produktionslogistik zu ermöglichen.

L

LVS ist die Abkürzung für Lagerverwaltungssystem
Mit Losgröße ist die Anzahl der Teile gemeint, die ohne Unterbrechung produziert werden (beispielsweise 2.000 gleiche Nägel), d. h. ohne, dass die Fertigung für andere Teile umgerüstet werden muss. Ein wichtiger Faktor ist das Ermitteln der bestmöglichen Losgröße. Einerseits ist es erstrebenswert, große Lose zu produzieren, um die Lagerkapazitäten optimal auszunutzen. Es muss also ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Kapazitätsauslastung, Durchlaufzeit und Produktionskosten hergestellt werden. Der Begriff wird in der Produktionssteuerung und Produktionslogistik verwendet.
Die Logistikkette kann als Abfolge der Lieferanten-Kunden-Beziehung definiert werden.
Logistikkennzahlen bezeichnen die Zahlen, mit denen die quantitativ erfassbaren Sachverhalte des gesamten Logistikbereiches in konzentrierter Form wiedergegeben werden können. Logistikkennzahlen gehören zu den zentralen Instrumenten des Logistikcontrollings und dienen der Vermittlung eines schnellen und komprimierten Überblicks über die komplexen Logistikstrukturen entlang der gesamten Logistikkette des Unternehmens. Dies schließt den Transport, die Lagerung, die Beschaffung und die Distribution von Waren ein. Beispiele für Logistikkennzahlen sind Gesamtkosten der Logistik, Lieferzuverlässigkeit und Transportkosten pro Einheit.
Unter Logistikcontrolling ist die Gesamtheit der Aufgaben zu verstehen, welche die Informationsversorgung und die Koordination des Logistikmanagements zur optimalen Erreichung aller Logistikziele zum Gegenstand haben.
Logistik 4.0 zeigt die Änderungen der Logistik, die sich im Zuge der Industrie 4.0 entwickeln. Das Schlagwort beschreibt die Veränderungen und Neuerungen zahlreicher Branchen und Industrien seit Beginn der Digitalisierung.
Als Logistik bezeichnet man gemeinhin die effizienzgetriebene Planung, Steuerung und Umsetzung von Waren- und Informationsflüssen, um Güter von ihrem Ursprungsort zum Bestimmungsort zu transportieren. Zweck der Logistik ist die Verknüpfung elementarer Transformationsprozesse der Produktion und des Konsums (Gabler).
Der Lieferbereitschaftsgrad ist eine Spitzenkennzahl eines Logistikkennzahlensystems. Mathematisch beschrieben bezeichnet der Lieferbereitschaftsgrad das Verhältnis der Anzahl termingerecht ausgelieferter Bedarfsanforderungen zu der Gesamtzahl der Bedarfsanforderungen in einem bestimmten Zeitraum. Er ist daher ein Gradmesser für die Fähigkeit einer Lieferstelle, einen Bedarf durch Entnahme des nachgefragten Produktes vom Lager ohne Verzögerung zu bedienen.
Die Lieferbereitschaft misst den Grad, in dem der Auftrag oder die Bestellung innerhalb der vereinbarten Lieferzeit erfüllt werden kann. Sie bezieht sich daher auf den Lieferbereitschaftsgrad des Lagers, seltener auf den Lieferbereitschaftsgrad unter Berücksichtigung einer kurzfristigen Produktion der bestellten Ware.
Der Leitstand wurde für die Belegungsplanung und die Durchsetzung der Aufträge in der Werkstatt entwickelt. In einer Intralogistik fungiert er als Kontrollraum, in dem alle relevanten Daten und Prozesse des Lagers überwacht werden. Er dient der Echtzeitüberwachung von Lageraktivitäten, um schnelle Entscheidungen zu ermöglichen. Grundlage hierfür sind die Lagerdaten, die durch das WMS bereitgestellt werden. In einem WMS wie PROLAG World ist der Leitstand als Modul buchbar, wodurch sämtliche durch das WMS erfasste Daten auch zur Optimierung Verwendung finden.
Das Lastenheft gibt detailliert an, welche Anforderungen im Projekt genau erfüllt werden müssen, um das Projektziel zu erreichen. Bei der Softwareauswahl für WMS-Systeme dient das Lastenheft dazu, auf die technischen Anforderungen und Funktionen zu definieren, die benötigt werden, um die gesetzten Ziele in der Softwareauswahl zu erreichen.
Es ist wichtig, dass das Lastenheft so aufgebaut ist, dass es für einen Vergleich der Antworten der Anbieter auf Basis der Anfrage herangezogen werden kann. Wichtige Bestandteile des Lastenhefts sind daher Unternehmensfragen an den Anbieter, Fragen zur Umsetzung oder den eingesetzten Werkzeugen, technische Fragen an das WMS, funktionelle Anforderungen an das WMS und Schnittstellen- und Integrationsanforderungen an das WMS.
Siehe Warehouse-Management-System
Die Lagerumschlaghäufigkeit bezeichnet eine relative Kennzahl, mit der das Verhältnis von Umsatz zu durchschnittlichem Lagerbestand aufgezeigt wird (Gesamtumschlaghäufigkeit = Umsatz/ durchschnittlicher Lagerbestand). Die Lagerumschlaghäufigkeit gehört zu den Rentabilitätskennzahlen, die dazu dienen, die Wirtschaftlichkeit der Logistik darzustellen. Sie bildet deshalb als Gesamtumschlaghäufigkeit aller Bestände eine der Spitzenkennzahlen im Logistikkennzahlensystem. Eine hohe Lagerumschlagshäufigkeit steht für eine höhere Wirtschaftlichkeit des Lagers und drückt dessen Effizienz aus.
Um die Lagerumschlagshäufigkeit zu erhöhen, ist es sinnvoll, die Bestände zu reduzieren, Beschaffungszeiten zu optimieren und die Sortimentsstrategien zu überprüfen. Zudem sollten die Lagerkennzahlen mithilfe eines WMS Systems wie PROLAG World überprüft und gegebenenfalls zur Optimierung verwendet werden.
Die Lagerplatzzuordnung erfolgt üblicherweise automatisch nach der Identifizierung der im Wareneingang des Lagers vereinnahmten Güter und wird durch das Warehouse-Management-System (WMS) vorgenommen. Zur Zuordnung können unterschiedliche Kritierien und Strategien herangezogen werden. Dies sind unter anderem die Verwendung fester Lagerplätze mit Volumenoptimierung, die Verwaltung mehrerer Artikelnummern pro Lagerplatz, die Zuordnung der Waren zu kleinstmöglichen Regalplatz und die Chaotische Lagerung. Moderne WMS-Systeme wie PROLAG World verwenden auch die ABC-Strategie oder Künstliche Intelligenz, um die Lagerplatzzuordnung mit Hilfe von Live-Daten zu optimieren.
Die Lagerplatzverwaltung ist die Fortschreibung der Belegung eines Lagers bezüglich der belegten und freien Lagerplätze und der auf ihnen abgelegten Artikel. Damit ist eine Übersicht über die aktuellen belegten und freien Plätze (Fächer) sowie die im Lager enthaltenen Artikel und ihre Bestände gegeben.
Um ein Lager übersichtlich zu gestalten, ist eine verständliche Markierung der Lagerplätze durch Etiketten ein wichtiger Baustein. Mit Lagerplatz-Etiketten werden Waren schneller gefunden. Je nach Größe des Lagers und nach der Menge unterschiedlicher Waren kann die Etikettierung in Lägern ganz individuell ausfallen.
Der Lagerplatz ist eine Fläche zur Ablage, Stapelung oder zur Aufschüttung von Gütern. Der Lagerplatz ist ein eindeutig definierter Ort in einem Lager(z.B. Regalfach). Mit Hilfe eines Lokalisierungssystems wird jeder Platz im Lager mit einer eindeutigen Bezeichnung versehen, meist einer Platznummer. Durch Einfügung eines Koordinatensystems ist eine systematische Nummerierung der Gänge, Regalzeilen und Regalspalten möglich. Damit ist zugleich die Voraussetzung für eine effiziente Lagerplatzverwaltung gegeben.
Die Lagerorganisation umfasst die Gesamtheit von Festlegungen (Aufgaben, Befugnisse, Verantwortlichkeiten u.a.) für das effiziente Zusammenwirken und die Koordinierung von Mitarbeitern, Ausrüstungen bzw. Geräten und Gütern innerhalb und zwischen den beteiligten Systemen. Dabei unterscheidet man die Aufbauorgansiation, Ablauforgansiation und die Informationsorganisation.
Die Lagerordnung stellt ein System zur eindeutigen Zuordnung von Lagerungsort und Lagergut bzw. Artikel dar.
Die Lagerlogistik umfasst die präzise Organisation, Lagerung und Bewegung von Waren im Lager. Sie hat das Ziel, Bestände effizient zu verwalten, schnelle Auftragsabwicklung zu gewährleisten, Lieferzeiten zu minimieren und Kosten zu reduzieren. Sie umfasst die Lagerung, Kommissionierung und den Versand von Waren. Lagerlogistik ist ein integraler Bestandteil der Gesamtlogistikkette.
Lagerkennzahlen oder Lagerkennziffern sind Werte, mit denen die Wirtschaftlichkeit eines Lagers festgesetzt werden. Die wichtigsten Beispiele für Lagerkennzahlen sind Lagerumschlagshäufigkeit, Durchlaufzeit, Lagerbestandsniveaus und die Genauigkeit der Bestandsaufzeichnungen. Mithilfe eines WMS-Systems wie PROLAG World können Lagerkennzahlen zur Live-Optimierung verwendet werden oder in einem Dashboard übersichtlich dargestellt und analysiert werden. Lagerkennzahlen fälschlicherweise oftmals Synonym mit Logistikkennzahlen gebraucht.
Lagerhaltungsstrategien haben die Aufgabe, eine optimale Lieferbereitschaft bei Minimierung von Lagerhaltungskosten und Fehlmengenkosten zu gewährleisten.
Die Lagerhaltungskosten sind die Kosten, die in Verbindung mit der Lagerung von Waren entstehen. Sie setzen sich aus verschiedenen Elementen zusammen, darunter Mietkosten für Lagerflächen, Personalkosten, Energiekosten, Versicherungskosten, Sicherheitsmaßnahmen, Lagerverwaltungssysteme, Kapitalbindungskosten (Zinsen) und Abschreibungen für Lagerausrüstung.
Das Lagergeld ist eine Form der Leistungsabrechnung, die zum Einsatz kommt, wenn für einen Kunden erbrachte Logistikdienstleistungen abgerechnet werden sollen. In einem Warehouse-Management-System (WMS) wie PROLAG World ist diese Funktion normalerweise standardmäßig als Modul enthalten. Man unterscheidet dabei zwischen unterschiedlichen Abrechnungsmodellen, die im WMS hinterlegt sein sollten. Die häufigsten Abrechnungsmethoden sind die folgenden:
- Lagergeldabrechnung nach Bewegung: Die Abrechnung erfolgt anhand der Lagerbewegungen und den belegten Lagerplätzen über einen Zeitraum
- Lagergeldabrechnung nach Lagerplatz: Die Abrechnung erfolgt anhand der tatsächlich belegten Plätze
- Lagergeldabrechnung nach Serviceleistung/Value-Added-Services: Die Abrechnung erfolgt nach definierten Serviceleistungen, die mit dem Lagergeld in Rechnung gestellt werden
- Lagergeldabrechnung nach Lagergeldkosten: Einzelne Lageraktionen werden hier pauschal berechnet (Einlagerung, Auslagerung, Umlagerung, Inventur) und nach definierten Kriterien abgerechnet
Der Lagerbestand ist die Gütermenge, die aus dem Materialfluss herausgenommen und später wieder in den Produktionsprozess eingeschleust wird. Der Lagerbestand beugt einer Entstehung von Fehlmengen bei Bedarfsschwankungen vor.
Es gibt verschiedene Lagerarten, die in der Intralogistik zur Lagerung und zum Umschlag von Waren Verwendung finden. Ausschlaggebend für die Lagerart ist die zugrundeliegende Funktion. Gemeinhin unterscheidet sechs Lagerarten voneinander: Zwischen- oder Pufferlager, Distrubutionslager, Umschlagslager, Beschaffungslager, Kommissionierlager und Vorratslager.
Im Rahmen der Lagerabwicklung werden bestimmte Hauptprozesse regelmäßig erbracht, die sich auf die Verwaltung und die Organsiation von Waren in einem Lager beziehen. Die Lagerabwicklung umfasst neben der Lagerhaltung mit unterschiedlichen Lagertechniken, eine eventuelle Umlagerung zu einem Kommissionierplatz, den Warenausgang und den Versand.
Ein Lademittel bezeichnet ein Sachmittel für die Be- und Entladung eines Ladungsträgers oder Verkehrsmittels. So sind z.B. Gabelstapler und Gabelhubwagen häufig eingesetzte Lademittel.
Ladehilfsmittel oder Förderhilfsmittel sind Hilfsmittel, die in der Transportkette zur Zusammenfassung von Gütern oder Packstücken zu Ladeeinheiten eingesetzt werden. Synonym wird z.T. auch der Begriff des Ladungsträgers verwendet.
Eine Ladeeinheit ist eine Bündelung von Gütern zu genormten, auf die Transportmittel und Lagereinrichtungen maßlich abgestimmte Sendung. Eine Ladeeinheit bildet die Basis für eine wirtschaftlich sinnvolle technische Verknüpfung in der Transportkette.

M

Unter Multi-Order-Picking versteht man ein definiertes Prinzip zur Kommissionierung. Dabei werden mehrere Aufträge zu einem Kommissionierauftrag zusammengefasst. Die kommissionierende Person kann so mehrere Aufträge unterschiedlicher Kunden gleichzeitig bearbeiten. WMS Systeme wie PROLAG World gewährleisten dabei die organisatorische Durchführung und leiten mithilfe von Mobilen Datenerfassungsgeäten (MDE) das Kommissionierpersonal in den einzelnen Schritten an.
Oftmals auch Baugruppe, Komponente. In der Produktionslogistik werden „Module“ als Bezeichnung für fremdbezogene Erzeugnisse verwendet, die während des Produktionsprozesses ohne wesentliche Änderung eingebaut oder verwendet werden. Die Identität dieser Module bleibt vollständig erhlalten und unterscheiden sich von Halbfabrikaten insofern, als dass sie nur komplett weiterverarbeitet werden. Als Module können sowohl standartisierte Fertigerzeugnisse, wie z.B. Autobatterien, als auch komplexe Güter mit hoher Spezifität (Steuerungs- und Regelungsaggregate) betrachtet werden. Wesentlicher Gesichtspunkt für die Bewertung von Modulen ist ihre Integrationsfähigkeit in ein Gesamtaggregat.
MDE-Geräte (Mobiles Datenerfassungsgerät) dienen der Datenerfassung im Lager. Diese können beispielsweise Scanner, Handheld-Terminals oder für die Verwendung in der Intralogistik aufbereitete Tablets oder Smartphones sein. Gewöhnlich kommunizieren MDE-Geräte über Funk oder Wifi mit einer zentralen Datenverarbeitung, die im Lagerbetrieb gewöhnlich das WMS darstellt. WMS Systeme wie PROLAG World können mit allen gängigen MDE-Geräten kommunizieren und bieten eine hohe Schnittstellenkompetenz zur Integration von Scannern. MDE-Geräte können gewöhnlich Daten erfassen, senden und empfangen.
Die mobile Datenerfassung ermöglicht die drahtlose Erfassung und Übertragung von Daten direkt vor Ort. Sie ist ein integraler Bestandteil der Intralogistik und ermöglicht die unmittelbare Übermittlung von Lagerdaten und Warenbewegungen an das WMS. Zur Datenerfassung werden mobile Geräte wie Scanner oder Handheld-Terminals verwendet, um Informationen zu Lagerbeständen, Aufträgen und Versand vor Ort zu erfassen. Dies steigert die Effizienz, minimiert Fehler und ermöglicht Echtzeit-Updates im Lager-Management-System.
Mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum ist das Datum gemeint, das auf Verpackungen gedruckt wird und beschreibt, bis wann das Produkt mindestens haltbar ist, also keine Geschmackseinbußen verzeichnet und kein gesundheitliches Risiko beinhaltet. Dies beinhaltet, dass es korrekt aufbewahrt wird und ohne gesundheitliches Risiko konsumiert werden kann. WMS Systeme wie PROLAG World sind in der Lage, die Ein – und Auslagerung von Waren und Artikeln nach ihrem Mindesthaltbarkeitsdatum zu steuern. Zudem kann ein solches System gewöhnlich die Mindesthaltbarkeit von Artikeln verwalten und eine Überlagerung verhindern. Eine besondere Bedeutung haben Mindesthaltbarkeitsdaten in der Lebensmittel- und Pharmabranche.
Prinzipiell wird Middleware als Software, die zwischen verschiedenen Anwendungen, Systemen oder Netzwerken vermittelt. Sie erleichtert so die Kommunikation und den Datenaustausch zwischen heterogenen Systemen, die ohne Middleware möglicherweise nicht direkt miteinander interagieren könnten. Oftmals ist damit Software gemeint, die den Informationsfluss zwischen Datenbanken und Anwendungen gewährleistet. Mit dem Aufkommen der Client-Server-Architektur hat Middleware so eine zunehmende Bedeutung eingenommen. Middleware spielt eine Schlüsselrolle bei der Integration und dem reibungslosen Betrieb von unterschiedlichen Softwareanwendungen und -plattformen.
Mehrlagerfähigkeit bedeutet, dass mit einer Lagerverwaltungssoftware der gleiche Artikel an unterschiedlichen Lagerorten parallel gelagert und gesteuert werden kann. So können mehrere Standorte mit nur einem System verwaltet werden. Hat man beispielsweise ein Lager in München und eines in Berlin, kann die Ware „Schraube“ an beiden Orten eingelagert, kommissioniert und ausgelagert werden. Die Verwaltung des Artikels geschieht im Regelfall zentral. WMS Systeme wie PROLAG World verfügen standardmäßig über die Funktion der Mehrlagerfähigkeit. Die Mehrlagerfähigkeit ist besonders hilfreich für global agierende Unternehmen und 3PL-Dienstleister, die über mehrere Standorte verfügen.
Die Materialflusstechnik ist als Systemelement der Logistik zu sehen. Während sich die Logistik mit der Planung, Steuerung und Kontrolle des gesamten Güter- und Informationsflusses sowohl im innerbetrieblichen als auch überbetrieblichen auseinandersetzt, ist die Aufgabe der Materialflusstechnik, Förderanlagen unter technischen, wirtschaftlichen und organisatorischen Gesichtspunkten zu realisieren. Wichtige Systemelemente von Materialflussanlagen sind die Steuerungstechnik, Informationsflussmittel und die Fördertechnik. In Abgrenzung zur Materialflusstechnik und Logistik liegt der Schwerpunkt der Fördertechnik in der Entwicklung und Konstruktion von Förder-, Umschlag- und Lagermitteln
Ein Materialflussrechner oder kurz MFR, ist in Automatiklagern für die Steuerung von Material- bzw. Datenflüssen zuständig. Der Materialflussrechner verschafft dem Nutzer durch Visualisierung einen Überblick über die Intralogistik und zeigt ihm Prozesse, Engpässe und Störungen auf. Materialflussrechner erheben darüber hinaus Lagerdaten für Diagnose und Business-Intelligence und unterstützen bei der Wartung.
Der Materialfluss ist die physische Bewegung von Gütern vom Lieferanten bis zum Kunden. Die Güter oder Waren durchlaufen dabei mehrere Stationen einer Produktions- oder Logistikkette, von der Beschaffung bis zur Endnutzung. Hierzu gehören z.B. die Vorgänge Bearbeiten, Transportieren, Handhaben, Lagern, Aufenthalt, Prüfen als operative Vorgänge der Produktionslogistik. Der Endpunkt wird durch die Materialflussprozesse und die eingesetzten Materialflusssysteme beschrieben. Mithilfe von WMS Systemen wie PROLAG World kann der Materialfluss effizient gesteuert und geplant werden. Dadurch entstehen ökonomische und ökologische Vorteile für die gesamte Logistikkette.

N

Bei Negativ-Kommissionierung handelt es sich um eine Kommissionierstrategie zur Vermeidung unnötiger Handgriffe. Verfügen die angebrochenen Paletten über eine geringere Artikelmenge, als im Kommissionierauftrag gefordert, wird aus Gründen der Praktikabilität eine neue Palette angebrochen. Die übrigen Artikel werden dann wieder eingelagert.
Die Nummer der Versandeinheit ist eine international genormte Nummer zur eindeutigen Kennzeichnung von Transportgütern und Versandeinheiten z. B. Container, Palette, Pakete. Sie ermöglicht es, Sendungen vom Versender zum Empfänger zu verfolgen und wird für gewöhnlich zur Identifikation von Waren am Wareneingang verwendet.
Siehe Green Logistics

O

P

Das Push-Prinzip wird oftmals als Gegenentwurf zum Pull-Prinzip verstanden. Demnach gibt die Produktion die Menge an Waren vor, die auf den Markt geschoben, also „ge-pusht“ werden. Maßgabe für die produzierte Menge ist die Bedarfsprognose. In der Produktionslogistik beschreibt das Push-Prinzip ein Steuerungskonzept, nach dem sämtliche Produktionsschritte nach Ressourcen- und Zeitbedarf im voraus geplant sind. Hat ein Segment seine Aufgabe erledigt, gibt es die Objekte an das laut Ablaufplan nächste Segment weiter. Auf diese Weise werden die Objekte von einer Aufgabenerfüllung zur nächsten weiter geschoben oder ge-„pusht“.
Das Pull-Prinzip bezieht sich darauf, dass Produkte und Materialien erst dann produziert oder bereitgestellt werden, wenn eine tatsächliche Nachfrage vorliegt, anstatt auf Basis von Prognosen oder Push-Systemen. Die Umsetzung des Pull-Prinzips erfolgt in der Praxis durch KANBAN-Systeme.

Siehe auch: KANBAN
PROLAG World ist die Intralogistik-Software-Suite des WMS-Herstellers CIM GmbH. Das System ist eine der führenden Softwarelösungen für Warehouse Management Systeme und gilt als technischer Vorreiter der Branche. Die Software ist vollständig konfigurierbar, modularisiert, standardisiert und browserbasiert. Zudem gehört die Software-Suite zu den ersten Softwarelösungen, die Künstliche Intelligenz (KI) zur Optimierung von Intralogistik-Prozessen einsetzen. Die Intralogistik-Suite bietet neben seiner Lagerverwaltung Lösungen für Gefahrstoffverwaltung (PROLAG Hazmat), Produktionssteuerung (PROLAG Production), Versandsystem (PROLAG Shipping), Transportsystem (PROLAG Transport) und eine Lösung für die Integration von automatisierten Lagern (PROLAG Automation).
Produktionslogistikkennzahlen sind Kennzahlen, die Transport-, Lager- und Handlingprozesse im Rahmen der (Güter-)Produktion – häufig in sehr aggregierter (verdichteter) Form – sach- und wertmäßig abbilden. Sie dienen der Planung und Kontrolle des Wertentstehungsprozesses im Unternehmen. Wichtige Produktionslogistikkennzahlen sind die Auftragsdurchlaufzeit, Lieferbereitschaftsgrad, Lieferqualität, Kapazitätsauslastung, Logistikkosten pro Umsatzeinheit.
Die Produktionslogistik bezeichnet den logistischen Produktionsbereich eins produzierenden Unternehmens. Die Produktionslogistik plant, steuert und überwacht den Materialfluss vom Rohmateriallager der Beschaffung, über die Stufen des Fertigungsprozesses, bis hin zum Fertigwarenlager. Damit kommt der Produktionslogistik eine entscheidende Bedeutung bei der Beherrschung des gesamten Wertschöpfungsprozesses zu. Produktionssysteme wie PROLAG Production sind dabei in der Lage, sowohl die Produktionslogistik als auch die Produktion zu steuern und vollständige Transparenz bei der Gütertransformation zu ermöglichen.
Produktionsplanungs- und Steuerungssysteme (PPS) sind Softwarelösungen, die den gesamten Produktionsprozess in Unternehmen planen, steuern und überwachen. Sie integrieren verschiedene Elemente wie Materialbedarf, Kapazitätsplanung, Arbeitsabläufe und Terminplanung, um eine effiziente Produktion zu gewährleisten. PPS-Systeme unterstützen die Optimierung von Ressourcen, die Reduzierung von Durchlaufzeiten und die Sicherstellung der termingerechten Fertigstellung von Produkten. Der zunehmende Bedarf an Transparenz und Nachvollziehbarkeit in der gesamten Lieferkette erfordert eine enge Verzahnung mit der Produktionslogistik und der damit verknüpften Intralogistik. Produktionssysteme wie PROLAG Production kommt hierbei eine Schlüsselrolle zu: Sie verbinden das WMS mit der Produktion und sorgen so für vollständige Transparenz bei der Gütertransformation.
PPL steht für Produktionslogistik-Leitsystem. Bei PPL handelt es sich um ein technisches Konzept zur Realisierung einer logistikgerechten Produktions- und Materialflusssteuerung. Das PPL ist unterhalb eines funktional reduzierten PPS-Systems angeordnet. Die verfolgten Ziele sind Transparenz im produkt- und auftragsbezogenen Teilefluss, differenzierte Steuerung der Teile und Aufträge, zeitnahe Ausregelung von Störungen, effiziente Auslastung der Kapazitäten und Senkung der Bestände sowie insgesamt eine Optimierung der Produktionslogistik. In Produktionssystemen wie PROLAG Production sind die Funktionen des PPL standardmäßig vorhanden, wodurch die Intralogistik optimal mit der Produktionslogistik verknüpft wird.
Bei Pick-by-Voice handelt es sich um ein Kommissioniersystem, bei dem Lagerfachkräfte Anweisungen über drahtlose Headsets erhalten. Diese Anweisungen können in Echtzeit gesprochen werden, wodurch die Hände des Mitarbeiters frei bleiben.
Dies verbessert die Genauigkeit, Effizienz und Sicherheit während des Kommissionierprozesses. Pick by Voice wird insbesondere in Branchen mit hohem Kommissionieraufkommen, wie beispielsweise in der Einzelhandelslogistik oder E-Commerce, eingesetzt.
Pick-by-Vision ist eine Kommissionierart, bei der die Kommissionierkraft eine Datenbrille trägt und darüber Informationen bezieht. Bei Pick-by-Vision werden Daten wie Entnahmemenge, Artikel, und Lagerplatz abhängig von Blickrichtung und -winkel von der Software zur Verfügung gestellt.
Diese Technologie, virtuell weitere Informationen über die gerade im Blickfeld befindliche Umwelt zu geben, nennt sich Augmented Reality - erweiterte Realität. Der Vorteil von Pick-by-Vision ist, dass der Kommissionierer beide Hände frei hat und so gegebenenfalls auch schwere oder zerbrechliche Ware sicher transportieren kann. Auch die Geschwindigkeit und Qualität des Kommissionierens steigt. Zudem lassen sich mit Pick-by-Vision Wegeoptimierungen direkt ins Blickfeld der Lagerfachkraft projizieren, was die Wegezeit messbar verkürzt.
Das Pick-by-Light-System ist ein Kommissionierprinzip, bei dem mit Hilfe eines Displays oder LED-Lichtsignale am Entnahmefach die zu entnehmende Menge angezeigt wird. Die Kommissionierkraft wird mittels LED-Anzeigen zu dem Regalfach geführt, wo man am Display ablesen kann, welche Anzahl er entnehmen muss. Sobald die entnommene Menge bestätigt wird, wird die Artikelmenge im WMS angepasst.
Ein Vorteil des Pick-by-Light-Systems ist, dass der Kommissionierer beide Hände frei hat, um schwere oder zerbrechliche Ware sicher zu kommissionieren. Auch die optimierten Lauf- und Wartezeiten für Kommissionieren sind von Vorteil.
Pick-by-Glove beschreibt den Prozess des Freihand-Scannens. Dabei befindet sich das Scan- oder MDE-Gerät auf dem Handrücken eines Handschuhs, der von der Kommissionierfachkraft getragen wird. Im Regelfall ist dies ein kleiner, leichter Handrückenscanner mit Touch Display, der sehr robust und widerstandsfähig ist. Dieser bietet ein erleichtertes Scannen von Barcodes. Gleichzeitig werden Ergonomie und Effizienz gesteigert. Der Einsatz von funktionalen Industrial Smartwatches in der Intralogistik ist eine vergleichsweise günstige Methode, um die Bewegungsfreiheit und die Ergonomie bei der Kommissionierung zu optimieren. Führend in diesem Bereich ist der Industrial-Smartwatch-Hersteller NIMMSTA aus München.
Person-zur-Ware (engl.: Picker to Part) gibt die Bereitstellform der Ware für den Kommissionierer in einem Kommissioniersystem an. Das Prinzip Person-zur-Ware wird beim Kommissioniersystem auch als statische Bereitstellung bezeichnet. Das bedeutet, dass die Ware in einem bestimmten Lagerfach oder einem fest definierten Platz für die Kommissionierung bereitsteht und auch hier verbleibt, bis sie abkommissioniert ist.
Das Paternosterregal oder Umlaufregal hat die Ausprägung eines vertikalen Umlauflagers. Die Besonderheit des Paternosterregals liegt in der horizontalen Drehachse (meist für Kleinteile eingesetzt). Das ist eine Konstruktion, bei der sowohl das Lagergut als auch die Regalfächer bzw. -felder eine Umlaufbewegung in die Höhe vollziehen. Die Entnahme aus dem Paternosterregal geschieht auf Stehhöhe der Kommissionierkraft.
Die Palette ist ein tragendes Hilfsmittel zur Bildung von Ladeeinheiten. Paletten gibt es in einer Vielzahl unterschiedlicher Bauarten (Flachpaletten; Rungenpaletten – Palette mit Einfahröffnungen sowie festen oder abnehmbaren Pfosten zum Stapeln einer weiteren Palette; Boxpaletten) und Materialien (z.B. Holz, Kunststoff, Edelstahl) zur Erfüllung unterschiedlicher Anforderungen. Am weitesten verbreitet ist die Europool-Palette (1.200 x 800 mm). Branchenorientiert gibt es inzwischen Empfehlungen zur Ladehöhe von Paletten. Im Zuge der wachsenden Automatisierung von Materialflusssystemen kommt der Maßhaltigkeit und der Beschädigungsfreiheit hohe Bedeutung zu.

Q

Die Qualitätssicherung bezieht sich heute vornehmlich auf die systematisch geplanten Teilaufgaben im Qualitätsmanagementsystem, die gewährleisten sollen, dass ein Produkt oder eine Dienstleistung die gestellten Qualitätsanforderungen tatsächlich erfüllt. Die Qualitätssicherung wurde seit Anfang der 90er Jahre zunehmend vom Begriff des Qualitätsmanagements abgelöst. Als international akzeptiert und weit verbreitet gelten Qualitätsmanagementsysteme nach der Norm ISO 9001.

R

RFID steht für Radio-Frequency Identification und bezeichnet eine Technologie zur drahtlosen Identifikation von Objekten mithilfe von RFID-Tags. Diese Tags enthalten elektronische Daten, die drahtlos von einem RFID-Lesegerät erfasst werden können. RFID wird in der Logistik, Lagerverwaltung und anderen Bereichen eingesetzt, um die Identifikation, Verfolgung und Verwaltung von Produkten zu verbessern. Hauptanwendungen sind die Identifizierung von Waren, die Speicherung von Daten, Prozesssteuerung, Automatisierung und Datenerfassung.
Retourenlogistik bezeichnet den Prozess der Rückführung von Waren vom Endverbraucher zum Hersteller oder Händler. Ziel ist es, Retouren effizient zu verarbeiten, Produkte erneut zu nutzen oder zu reparieren, und dabei den Rücksendeprozess so reibungslos wie möglich zu gestalten. Die Retourenlogistik hat im Branchensegment des Versandhandels große Auswirkungen auf die Bestandssituation und den Kundenservice, da die Gutschrift zeitnah geschehen muss und die Rückführung der Retoure in den Bestand die Überprüfung und Kontrolle der Ware erfordert. Das Management der Retourenlogistik hat dabei den geringen Automatisierungsmöglichkeiten Rechnung zu tragen und seinen Fokus auf flexible Personaleinsatzkonzepte zu richten. WMS-Systeme wie PROLAG World bieten Module, die speziell auf die Retourenlogistik ausgerichtet sind und bieten Tools, um den Personalbedarf und die Retourenlast zu prognostizieren.
Ressourcenmanagement in der Intralogistik bezieht sich auf die effiziente Zuweisung und Nutzung von Ressourcen wie Arbeitskräften, Lagerfläche, Technologie und Ausrüstung, um Lager- und Logistikprozesse optimal zu gestalten. Ziel ist es, Engpässe zu minimieren, Arbeitsabläufe zu optimieren und die Gesamteffizienz der Intralogistik zu verbessern. Dies umfasst die Planung von Personalressourcen, die optimale Nutzung von Lagerkapazitäten und die effiziente Einbindung von Technologien wie automatisierten Systemen oder Lagerverwaltungssystemen (WMS). WMS-Systeme wie PROLAG World bieten zudem intelligente Business-Intelligence-Tools, um das Ressourcenmanagement in der Intralogistik zu optimieren.
Rentabilitätskennzahlen bezeichnen das Verhältnis einer Gewinngröße zu einer anderen Einsatzgröße. In der Logistik müssen die Beziehungen zwischen den Unternehmensrentabilitäten und den logistisch beeinflussbaren Sachverhalten sichtbar und kontrollierbar gemacht werden, indem z. B. die Umschlaghäufigkeit von Beständen gemessen wird, die den notwendigen Kapitaleinsatz beeinflusst.
Ein Regalbediengerät (RBG) ist eine teil- oder vollautomatisierte Vorrichtung in einem Hochregallager, die dazu dient, Lagergüter zu transportieren und in die Regalfächer ein- oder auszulagern. Es handelt sich um ein oftmals fahrerloses Transportfahrzeug, das vertikale und horizontale Bewegungen in einem Hochregallager durchführt. Es wird durch eine SPS und ein Lagerverwaltungssystem gesteuert.
Die Redundanz im Sinne von Weitschweifigkeit, Wiederholung oder Duplizierung ist im Allgemeinen negativ belegt, da er eine Ressourcenverschwendung assoziiert. Die gezielte Anwendung von Redundanz kann jedoch zur Steigerung der Sicherheit bzw. der Zuverlässigkeit sowie der Flexibilität von Prozessen und Systemen führen, weshalb Redundanz nicht ausschließlich anhand der Kosten, sondern auch anhand der Nutzenbeiträge zu bewerten ist. In kritischen Prozessen sind Redundanzen folglich notwendig, um Systemsicherheit auch in Notsituationen zu gewährleisten.

S

Supply-Chain-Management (SCM) (engl. Supply-Chain: Versorgungskette) beschreibt die Planung, Steuerung und Überwachung aller Aktivitäten, die mit der Beschaffung von Rohstoffen, der Produktion von Waren, der Lagerung und dem Transport bis zur Auslieferung an den Endkunden verbunden sind. Das Hauptziel des SCM ist die effiziente Gestaltung und Optimierung von Lieferketten, um die Kosten zu minimieren und die Kundenzufriedenheit zu maximieren.
Als Stücklistenauflösung wird der im Rahmen einer programmorientierten Materialdisposition zur Sekundärbedarfsermittlung angewandte Rechenschritt bezeichnet. Die jeweiligen Sekundärbedarfe werden dabei ausgehend von gegebenen Primärbedarfen unter Rückgriff auf die Erzeugnisstruktur bestimmt.
Stücklisten sind eine tabellarische Darstellungsform von Erzeugnisstrukturen. In einer Stückliste sind die einzelnen Komponenten, Teile oder Materialien eines Produkts hierarchisch aufgelistet. Sie enthält Informationen wie Stückzahl, Einheiten, Maße und weitere relevante Details, die für die Produktion oder Montage erforderlich sind. Stücklisten sind entscheidend für die Produktionsplanung, die Materialbeschaffung und die Fertigungssteuerung. Produktionssysteme wie PROLAG Production nutzen Stücklisten, um die Produktionslogistik- und Steuerung zu optimieren.
Stückgut ist verpacktes oder unverpacktes Gut mit einem Gewicht bis etwa 3 Tonnen, das bei Transport-, Lagerungs- und Umschlagsvorgängen als Handlingseinheit behandelt werden kann. Stückgut als Sendung lastet das Transportmittel nicht vollständig aus, häufig wird Stückgut im gebrochenen Verkehr befördert. Die genaue Definition der Stückgutsendung unterscheidet sich nach Verkehrsträgern.
Mit einem Staplerleitsystem werden im Lager Flurfördergeräte (vorrangig Gabelstapler) gesteuert. Das System ermöglicht durch die gezielte Steuerung von Routen und Aufträgen eine optimierte Bearbeitung. Neben der zentralen Steuereinheit gehören mobile Terminals zum Staplerleitsystem. Um eine optimale Arbeitsumgebung zu ermöglichen, bieten Softwarelösungen wie PROLAG World eine mobile Android-App, die mit allen gängigen mobilen Terminals kompatibel ist.
Unter Standardsoftware versteht man für gewöhnlich marktreife und vorgefertigte Softwarelösungen, die ein definiertes Aufgabengebiet mit einem bestimmten Funktionsumfang abdecken. Im Gegensatz zu Individualsoftware funktioniert Standardsoftware im Idealfall unabhängig von übergeordneten Systemen und läuft auf unterschiedlichen Betriebssystemen. Im WMS-Bereich verfügen die meisten Anbieter mittlerweile über Standardsoftware oder bieten einen hohen Grad an Standardisierung an. Standardsoftware in der Lagerverwaltung zeichnet sich durch eine hohe Parametrierbarkeit aus. Dadurch können Geschäftsprozesse unterschiedlicher Lager und Lagerarten abgebildet werden. Die fach- und nutzungsgerechte Konfiguration ist ein integraler Teil jeder Standardsoftware, die vor der ersten Inbetriebnahme durchzuführen und zu testen ist.
Standardisierung bezeichnet eine prozessuale Arbeitsweise der Softwareentwicklung, bei der Neuerungen, Innovationen und Sonderanfertigungen in den bestehenden 'Standard' integriert werden. Spezifische und zunächst einzigartige Anforderungen von Interessenten können so in künftigen Releasezyklen berücksichtigt werden. Diese Integration kundenspezifischer Individualisierungen in die Entwicklungsumgebung des Standards garantiert die Systemintegrität bei Updates und Releasewechseln. Individuelle Anpassungen führen durch die Standardisierung derselben folglich zu einer stabileren und zukunftsfähigen Softwarelösung.
Siehe Artikelstammdaten
SSCC (engl. Serial Shipment Container Code) bezeichnet im Deutschen die Nummer der Versandeinheit (NVE).
Eine Spedition ist ein Unternehmen, das Logistikdienstleistungen anbietet und sich auf die Organisation von Transporten spezialisiert hat. Dies umfasst die Planung, Koordination und Durchführung von Warentransporten über verschiedene Verkehrsträger wie Straße, Schiene, Luft oder See. Speditionen spielen eine zentrale Rolle in der Lieferkette, indem sie den reibungslosen Güterverkehr zwischen Herstellern, Händlern und Endverbrauchern sicherstellen. Siehe auch: Spediteur.
Ein Spediteur ist ein Dienstleister in der Logistikbranche, der für die Organisation und Abwicklung von Transporten verantwortlich ist. Der Spediteur plant, koordiniert und überwacht den Warentransport im Auftrag von Unternehmen und Kunden.
Six Sigma ist ein System von Regeln und Methoden zur Definition, Messung, Analyse, Verbesserung und Regelung der Qualität von Erzeugnissen, Prozessen und Dienstleistungen eines Unternehmens, mit dem Ziel, alle Fehler zu eliminieren. In der Intralogistik bezieht sich Six Sigma auf eine Methodik zur Qualitätsverbesserung und Fehlerreduktion bei Geschäftsprozessen im Lager. Durch die Anwendung von statistischen Analysen und Methoden zielt Six Sigma darauf ab, die Effizienz zu steigern, Durchlaufzeiten zu minimieren und Fehler in Abläufen zu reduzieren.
Mit dem Servicegrad wird exemplarisch die Lieferbereitschaft eines Unternehmens bezeichnet, wenn ein Kunde eine entsprechende Bestellung aufgibt. Der Servicegrad ist ein Indikator, ob die nachgefragte Ware aus dem Lagerbestand jederzeit ausgeliefert werden kann. Ist die Lieferbereitschaft hoch, hat dies eine entsprechende Lagerung zur Folge, was sich wiederum auf die Kosten auswirken kann.
Mit der Seriennummer wird ein Produkt durch eine Abfolge von Ziffern und/oder Buchstaben vom Hersteller gekennzeichnet. Die Nummer kann Hinweise auf die Produktserie geben oder auch auf Produktionsbedingungen.
Die Sendungsverfolgung gibt Aufschluss über den aktuellen Aufenthaltsort bzw. Abfertigungsstatus von Warensendungen. Sie gehört zu den standardmäßigen Serviceleistungen von Paketdienstleistern und basiert auf den übermittelten Daten der betreffenden Softwaresysteme (ERP, MES, WMS, TMS). Insbesondere in Transportmanagementsystemen (TMS) wie PROLAG Transport ist die Sendungsverfolgung auch für die firmeneigene Flotte und Lieferungen zwischen Logistikzentren möglich.
Schüttgut bezieht sich auf lose, nicht verpackte Materialien oder Güter, die in Form von einzelnen Körnern, Partikeln oder Pulver vorliegen. Diese Materialien können frei fließen und werden in der Regel in großen Mengen transportiert, gelagert oder verarbeitet. Beispiele für Schüttgüter sind Sand, Getreide, Kohle, Kies oder chemische Pulver. Der Umgang mit Schüttgütern erfordert spezielle Logistik- und Transportlösungen, da sie oft in großen Mengen bewegt werden und unterschiedliche Eigenschaften aufweisen können.
In der IT-Branche bezieht sich Schnittstellenkompetenz auf die Fähigkeit, effektiv mit den Verbindungspunkten zwischen verschiedenen Softwareanwendungen, Systemen oder Technologien umzugehen. Dies schließt die Kenntnis von APIs (Application Programming Interfaces) und anderen Methoden der Datenübertragung ein. Unternehmen mit hoher Schnittstellenkompetenz können Integrationen, Datenaustausch und Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen IT-Systemen erfolgreich planen, implementieren und verwalten.
Schnittstellenintegration bezieht sich auf den Prozess, verschiedene Softwareanwendungen, Systeme oder Plattformen so miteinander zu verbinden, dass sie reibungslos zusammenarbeiten können. Dies umfasst die Nutzung von Schnittstellen, APIs (Application Programming Interfaces) oder Middleware, um den Datenaustausch und die Interaktion zwischen den Systemen zu ermöglichen. Ziel der Schnittstellenintegration ist es, eine nahtlose Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen IT-Komponenten sicherzustellen.
In der IT gilt eine Schnittstelle als eine definierte Stelle, an der zwei oder mehr Softwareanwendungen, Systeme oder Komponenten aufeinandertreffen und miteinander kommunizieren können. Schnittstellen ermöglichen den Datenaustausch und die Interaktion zwischen verschiedenen Teilen eines IT-Systems oder zwischen verschiedenen Systemen. Dies fördert die Integration und den reibungslosen Informationsfluss in der IT-Landschaft. Eine besonders häufige Schnittstelle in der Intralogistik ist die Schnittstelle zwischen ERP-System und WMS-System.
Als Schnelldreher werden im Handelsbereich diejenigen Artikel bezeichnet, die eine hohe Umschlaghäufigkeit besitzen. WMS Systeme wie PROLAG World können anhand ihrer Daten Schnell- und Langsamdreher optimiert einlagern, sodass die Durchlaufzeit von Schnelldrehern erheblich reduziert wird.
Mehrere Verpackungseinheiten (VPE), z. B. Kartons, mit gleichem Kunden und Frachtführer können auf eine Sammelpalette (Sammel-Lhm) gebucht werden. Sämtliche Waren werden zeitsparend auf einmal verladen und nur einmal gescannt. Ebenso lassen sich einzelne VPEs im System wieder vom Sammel-Lhm entfernen.

T

Ein Transportmanagementsystem (TMS) ist eine Software, die dazu dient, den gesamten Prozess der Transportplanung, -ausführung und -überwachung zu steuern und zu optimieren. Es umfasst Funktionen wie Tourenplanung, Frachtkostenoptimierung, Sendungsverfolgung und Berichterstattung, um den Transport von Gütern effizienter und kosteneffektiver zu gestalten. Transportmanagementsysteme wie PROLAG Transport bieten zudem die optimale Integration des Transportmanagements in die WMS-Umgebung. Dadurch können Kapazitäten besser geplant und Touren weiter optimiert werden.
Transaktionskosten sind Kosten einer ökonomischen Koordinationsleistung, die sämtliche Aktivitäten einer Geschäftstransaktion von der Informationssuche, der Aushandlung von Konditionen und dem Vertragsabschluss bis zur Zustellung, Bezahlung und dem Monitoring der Leistungserfüllung einschließen. In der Intralogistik beziehen Transaktionskosten zudem alle kosten mit ein, die durch die internen logistischen Prozesse und Transaktionen innerhalb eines Unternehmens entstehen. Dies kann die Kosten für die Bestellabwicklung, Lagerverwaltung, Materialtransport, Kommissionierung und andere Logistikaktivitäten umfassen.
Transaktionsdatensysteme erfassen, speichern und verarbeiten die Transaktionsdaten der laufenden Geschäftsvorfälle auf der operativen Ebene des Wertschöpfungsprozesses. Zu den Transaktionsdatensystemen gehören insbesondere die Administrationssysteme, die die Massendatenverarbeitung der Betriebe durchführen. Transaktionsdatensysteme dienen in der Logistik maßgeblich der Steuerung und der Koordination der inner- und zwischenbetrieblichen Logistikflüsse. Transaktionsdaten finden zudem in Business-Intelligence-Tools zur Optimierung des Betriebs Anwendung.
Tracking & Tracing ist ein System zur Sendungsverfolgung, wobei Tracking die Ermittlung des aktuellen Status (Zustand, Ort) bezeichnet. Zur Sendungsverfolgung muss an sogenannten Identifikationspunkt (i-Punkt), die mit einem Barcode oder codierten Informationschip ausgestattete Sendung identifiziert werden. So lässt sich lückenlos verfolgen, welche Sendung wann welchen Punkt in einem logistischen Sammel- und Verteilnetz durchlaufen hat. Siehe auch: Sendungsverfolgung. Tracking & Tracing bilden eine zentrale Voraussetzung für das interne und kettenweite Monitoring sowie die Schwachstellenanalyse von Logistikprozessen. Indem viele Frachtführer Tracking & Tracing-Funktionalitäten über das Internet anbieten, werden Tracking &Tracing Bestandteil von E-Commerce-Systemen.
Die Tourenplanung ist der Prozess der effizienten Organisation von Transporttouren, um Waren oder Dienstleistungen von einem Ausgangspunkt zu verschiedenen Zielpunkten zu liefern oder abzuholen. Die Tourenplanung beginnt dabei bei der Zuordnung von Waren zu Transportmitteln und umfasst neben der optimalen Beladung des Transportmittels auch die Bestimmung von Bedienreihenfolgen. Je nach Anforderung bezieht die Tourenplanung neben logistischen Aspekten zur Tourenoptimierung (Ladeplatzausnutzung, Fahrtenoptimierung) auch Faktoren wie Lieferzeitfenster und Verkehrsbedingungen mit ein, um die optimalen Routen zu planen. Mit Transportmanagementsystemen wie PROLAG Transport können firmeneigene Flotten vollständig verwaltet und deren Touren optimiert werden.

U

Die Umschlagshäufigkeit (auch als Lagerumschlag oder Inventory Turnover bezeichnet) ist eine Kennzahl, die angibt, wie oft der Lagerbestand innerhalb eines bestimmten Zeitraums durch Verkäufe oder Verbrauch erneuert wird. Sie wird berechnet, indem der Umsatz (Verkauf oder Verbrauch) durch den durchschnittlichen Lagerbestand geteilt wird. Eine höhere Umschlagshäufigkeit deutet darauf hin, dass der Lagerbestand effizient genutzt wird, während eine niedrigere Umschlagshäufigkeit auf eine geringere Effizienz bei der Lagerhaltung hindeuten kann.
Unter einer Umverpackung versteht man eine Umschließung, die dem Versand eines oder mehrerer verpackter Güter dient. Dadurch lässt sich der Volumennutzungsgrad in der Lagerung und dem Transport erhöhen. In der Gefahrstofflagerung und dem Gefahrguttransport ist die Verwendung von Umverpackungen nach den Richtlinien ADR/IMDG zur leichteren Handhabung und Verladung vorgeschrieben. Gefahrstoffmanagementsysteme wie PROLAG Hazmat erkennen diese Anforderungen automatisch und steuern die erforderlichen Prozesse, um Lagerung und Transport sicher und regelkonform zu gestalten.
In einem Umschlaglager werden Waren nur kurzzeitig gelagert, ehe sie dem Transport oder Vertrieb zugeführt werden. Oftmals dient das Umschlaglager dazu, Waren zu sortieren, aufzuteilen, zusammenzufassen und oft direkt wieder zu verladen. In seiner Funktion ist das Umschlaglager ein Zwischenlager, das der effizienten Umverteilung von Waren dient und eine Schnittstelle zwischen verschiedenen Transportmitteln darstellen kann.
Umlagerungen in der Intralogistik umfassen die Veränderung des Lagerorts von Lagereinheiten innerhalb eines Lagers oder sogar den Wechsel zwischen verschiedenen Lagern. Diese Prozesse können mit Depalettierung und Nachschub gekoppelt sein. Moderne Warehouse Management Systeme wie PROLAG World ermöglichen eine nahtlose Steuerung und Verwaltung von Umlagerungen, um eine optimale Lagerorganisation sicherzustellen.

V-Z

WMS wird als eigenständiger Begriff verwendet und steht als Abkürzung für Warehouse Management System. Siehe: Warehouse-Management-System.
Die Wertschöpfungskette beschreibt den gesamten Prozess der Transformation von Rohstoffen oder Materialien zu einem fertigen Produkt oder einer Dienstleistung, die einen höheren Wert für den Endverbraucher oder Kunden hat. Eine Wertschöpfungskette (pro Produkt) umfasst damit sämtliche Fertigungs- und Absatzstufen von der Rohstoffgewinnung über die Produktion bis hin zum Kundenservice und schließt die Funktionsbereiche Forschung und Entwicklung, Beschaffung, Fertigung und Absatz mit ein. Die Analyse der Wertschöpfungskette kann als Instrument zur Formulierung von Logistikstrategien dienen oder zur Neuausrichtung logistischer Aktivitäten eingesetzt werden.
Die Wegeoptimierung im Lager bezeichnet die Strategie, möglichst geringe Laufwege zwischen den Kommissioniervorgängen zu erreichen. Die Wegeoptimierung wird durch das eingesetzte Lagerverwaltungssystem (WMS) gesteuert. Die Wegeoptimierung kann sowohl im automatisierten, als auch im manuellen Lager angewendet werden. In WMS-Systemen wie PROLAG World ist sie ein integraler Bestandteil, um die Durchlaufzeiten zu optimieren und Geschäftsprozesse effizient zu gestalten. Um die Wegeoptimierung zu verbessern, werden Staplerleitsysteme wie PROLAG Go auf mobilen Geräten oder Datenbrillen eingesetzt.
Siehe: Enterprise Resource Planning (ERP)
Das Warenverteilzentrum bezeichnet ein Lager, in dem angelieferte Waren eingelagert, für die Belieferung von Handelsfilialen, Produktionsstätten oder anderen Logistikknoten nach Anforderung zu Sendungen zusammengefasst und für den Transport bereitgestellt werden.

KEP-Dienstleister bezeichnen auch Hubs und Empfangsdepots als Warenverteilzentrum. Das Warenverteilzentrum muss über leistungsfähige Lager- und Umschlagstechnik verfügen.
Der Wareneingang bezeichnet den Prozess der Güterannahme und -vorbereitung für die Produktionsversorgung bzw. für die Einlagerung in ein Lager. Der Wareneingang selbst ist kein Vorrats- oder Zwischenlager, im Mittelpunkt stehen Bewegungsprozesse. Diese sind beispielsweise Abladung, Identifikation, Wareneingangskontrolle und Herstellung der Lagerfähigkeit durch die Verladung der Ware auf Paletten oder in Behälter. Zum Wareneingang gehört zudem die Wahl des Lagerorts. WMS Systeme wie PROLAG World bieten hierfür effiziente Lösungen, wie beispielsweise den Ortsvorschlag durch Künstliche Intelligenz (KI).
Der Warenausgang bezeichnet den Prozess der systematischen Entnahme von Produkten aus dem Lager, um Bestellungen zu erfüllen. Die wichtigsten Prozesse im Warenausgang sind das Verpacken, die Verladung und die Auslieferung. Ein schneller Warenausgang sorgt für eine kürzere Durchlaufzeit, was Kosten reduziert und die Intralogistik effizient gestaltet.
Durch präzise Steuerung und Verwaltung gewährleistet ein WMS wie PROLAG World den effizienten Ablauf im Warenausgang, einschließlich der richtigen Erfassung, Verpackung und Versandvorbereitung.
Das Warehouse-Management-System (WMS) oder Warehouse Management Software steuert und optimiert Lager- und Logistikprozesse. Es umfasst grundlegende Funktionen in den Bereichen Wareneingang, Einlagerung, Lagersteuerung, Kommissionierung, Auslagerung und Warenausgang. Moderne Warehouse Management Systeme sind auf dem Markt mit beachtlichem Funktionsumfang erhältlich. So bieten WMS-Systeme wie PROLAG World neben der Bestandsverwaltung, Auftragskommissionierung, Lagerplatzoptimierung und dem optimierten Warenausgang Features wie die Gefahrstoffverwaltung, Mehrlagerfähigkeit, Retourenmanagement, MHD-Verwaltung und vieles mehr.
Ware-zur-Person ist ein Kommissionierprinzip, das die Bereitstellform der Waren für die Kommissionierkraft in einem Kommissioniersystem angibt. Das Prinzip Ware-zur-Person wird beim Kommissionieren auch als dynamische Bereitstellung bezeichnet. Das bedeutet, dass die Ware zu einem Arbeitsplatz, an dem die Entnahme durchgeführt wird, gebracht wird. Gewöhnlich ist Ware-zur-Person ein Prinzip, dass in vollautomatisierten Lagern zur Anwendung kommt.
Das Verteilzentrum bezeichnet ein Lager, in dem angelieferte Waren eingelagert, für die Belieferung von Handelsfilialen, Produktionsstätten oder anderen Logistikknoten nach Anforderung zu Sendungen zusammengefasst und für den Transport bereitgestellt werden. KEP-Dienstleister bezeichnen auch Hubs und Empfangsdepots als Verteilzentren. Verteilzentren müssen über leistungsfähige Lager- und Umschlagtechnik verfügen.
Ein Versandsystem ist für die Abwicklung von Versand- und Exportprozessen im Lager verantwortlich. Durch die effiziente Steuerung des Versandsystems gelangen Waren schneller zum Empfänger, was letztendlich die Kundenzufriedenheit steigert. Die Zusammenführung von Verkaufspackungen zu einer Versandeinheit (Ladeeinheit) ermöglicht Rationalisierungseffekte in der gesamten Logistikkette, insbesondere in den Bereichen Transport, Lagerung und Umschlagprozesse. Versandsysteme wie PROLAG Shipping steuern und verwalten sämtliche Versandprozesse, optimieren den Packprozess und beschleunigen den Warenausgang.
Versandeinheiten sind die in einer Versandverpackung zusammengefassten Verkaufs- und Sammelpackungen. Zusammen mit Verkaufspackungen bilden die Versandverpackungen eine Versandeinheit (Ladeeinheit). Durch die Zusammenfassung mehrerer Packungen zu einer Versandeinheit lassen sich Rationalisierungseffekte in der Logistikkette, insbesondere bei den Transport-, Lager- und Umschlagprozessen, erzielen.
Unter Versandabwicklung wird der Versand der Ware vom Lager zum Endkunden verstanden. Ist der Auftrag eingegangen, wird die Ware kommissioniert, ausgebucht und transportfertig gemacht. Gleichzeitig werden Rechnung, Liefer- und Retourenschein erstellt. Dann wird die Ware an den Spediteur übergeben. Berücksichtigt werden sollte zudem ein funktionierendes Retourenmanagement, um dem Kunden eine reibungslose Rücksendung zu ermöglichen. Versandsysteme wie PROLAG Shipping sind in der Lage, sämtliche Versandprozesse, inkl. Labeldruck und Retourenmanagement, zu steuern und zu organisieren.
Vendor Managed Inventory (VMI) ist ein logistisches Instrument zur Performance-Steigerung der Lieferkette. Dabei übernimmt der Lieferant (oder der Outsourcing-Partner) die Bestandsführung seiner Waren und Güter beim Kunden (=Händler oder Produzent). Ziel des VMI ist das Erreichen eines höheren Servicegrads bei gleichzeitig kürzeren Reaktionszeiten und geringeren Beständen. WMS Systeme wie PROLAG World können sowohl das passive VMI mit eingetragenem Mindestbestand als auch aktives VMI mit automatischer Benachrichtigung oder Anforderung von Waren organisieren.
Value Added Services bezeichnet die zunehmend wichtiger werdenden Zusatzdienstleistungen, die gekoppelt mit den elementaren Logistikdienstleistungen angeboten werden, wie z.B. Verpackungslogistik, Home Delivery, Entsorgungslogistik.
Unter Validierung versteht man die Überprüfung von Daten und Transaktionen im WMS, um sicherzustellen, dass sie korrekt und vollständig sind. Dies umfasst die Überprüfung, ob eingegebene Informationen den definierten Standards und Regeln entsprechen. In der WMS-Branche gilt die Validierung durch das Fraunhofer-Institut Team Warehouse Logistics als Gütekriterium für die genannten Funktionalitäten des Systems. Die externe Validierung ist für Interessenten und Kunden aufgrund der Komplexität von Warehouse-Management-Systemen von großem Nutzen.